Auf den Dächern der Schulanlage in Niedergösgen sollen Solarzellen installiert werden – wie viele, ob dafür ein Dach saniert wird und ob sie die Energie auch speichern, entscheidet die kommende Gemeindeversammlung.
An der kommenden Gemeindeversammlung entscheiden die Einwohnerinnen und Einwohner Niedergösgens, wie viel Solarstrom künftig produziert wird. Denn die Motion des ortsansässigen Ulrich Glättli forderte vergangenes Jahr eine Fotovoltaikanlage auf den Dächern der Schulanlage.
Der Gemeinderat stand damals einstimmig hinter dem Geschäft und empfahl der Gemeindeversammlung im Dezember 2021, dieses anzunehmen.
Und so geschah es schliesslich: Mit deutlicher Mehrheit wurde der Gemeinderat mit der Ausarbeitung zweier Varianten beauftragt. Doch in der Zwischenzeit mussten die Berechnungen revidiert werden, wie es nun in einer Mitteilung heisst.
Denn die an der Versammlung damals geäusserten Bedenken bewahrheiteten sich: Das Dach des alten Schulhauses muss zuerst saniert werden, bevor eine Solaranlage darauf montiert wird. Die Kosten dafür würden sich auf rund 150'000 Franken belaufen, so der Gemeinderat.
Deshalb stehen an der kommenden Gemeindeversammlung neu vier Varianten zur Auswahl. Bei den ersten beiden Varianten würden die Solarzellen auf den Flachdächern der Schule sowie auf dem Giebeldach des alten Schulhauses errichtet. Letzteres wird dabei vorgängig saniert. Der Kredit dafür würde sich auf 625'000, beziehungsweise 425'000 Franken belaufen, je nach dem, ob ein Batteriespeicher integriert wird.
Die anderen beiden Varianten sehen Solarzellen lediglich auf den Flachdächern der Schulanlage vor. Die Kosten dafür würden sich auf rund 360'000 Franken belaufen. Ohne Batteriespeicher würde der Betrag auf 160'000 Franken schrumpfen. Eine künftige Sanierung des Giebeldachs beim alten Schulhaus wäre dabei aber nicht vorgesehen.
Die Gemeindeversammlung findet am Dienstag, 7. Juni, um 20 Uhr in der Mehrzweckhalle in Niedergösgen statt.
In einer früheren Version des Artikels wurde geschrieben, das alte Schulhaus könne die Last einer Solaranlage nicht tragen. Doch es müssen lediglich die 70-jährigen Dachziegel erneuert werden, bevor neue Solarzellen darauf montiert werden.
Die Rechnung 2021 der Gemeinde Niedergösgen schliesst mit einem Gewinn von rund 630'000 Franken ab. Budgetiert war jedoch ein Minus von rund 1,4 Millionen Franken. Das Ergebnis fällt also rund 2 Millionen Franken besser aus als angenommen.
Zu diesem positiven Resultat führte unter anderem ein Steuernachtrag einer einzelnen natürlichen Person in der Höhe von 900'000 Franken.
Ausserdem wurden die Steuereinnahmen pandemiebedingt vorsichtiger budgetiert, wie es auch in anderen Gemeinden der Fall war. Die Steuerausfälle fielen demnach deutlich geringer aus als erwartet.