Der Standort soll für Bewohnende attraktiver und grösser werden. Bis es soweit ist, kommt die betroffene Wohngruppe in Lostorf unter.
Das Gebäude an der Gösgerstrasse in Erlinsbach SO ist in die Jahre gekommen.
«Die Innenausstattung des Gebäudes ist für Menschen mit Einschränkungen nicht konform»,
wie Andreas Schmid, Leiter Finanzen und Dienste beim Buechehof auf Anfrage bekannt gibt. Als Beispiel nennt er die Treppe, die viel zu steil und zu eng ist und keine ausreichende Gehhilfe oder Ähnliches zur Unterstützung aufweist.
Auch die Küche ist laut Schmid zu klein und entspricht nicht mehr den Anforderungen. Schon beim Bezug des Hauses hat der Buechehof gewusst, dass bei der Infrastruktur früher oder später Handlungsbedarf besteht. Nun ersetzt der Buechehof das Gebäude im kommenden Jahr durch einen Ersatzneubau. Dieser Ersatzneubau entstand während eines Projektwettbewerbs. In der Zwischenzeit zieht die Wohngruppe in eine Lostorfer Liegenschaft an der Büechlenstrasse. Diese Zwischenlösung betitelt Schmid als «Glücksfall».
An die Büechlenstrasse zu ziehen bringt der Wohngruppe Vorteile. «Die Wohngruppe Birke ist nun näher am Hauptstandort im Mahrentäli und unser Kiosk ‹einzigartig› befindet sich fast nebenan», so Schmid. Die Liegenschaft biete mehr Platz und einen etwas höheren Wohnstandard für die Bewohnenden. Bei ihnen sei die Vorfreude auf das Kommende zu spüren. «Schon die neue Liegenschaft in Lostorf bietet mehr Platz, das neue Gebäude in Erlinsbach geht dann vor allem bezüglich eigenverantwortlichen Entwicklungsmöglichkeiten im Wohnen grosse Schritte weiter», so Schmid.
Auf das Haus wurde die Leitung über den gewöhnlichen Wohnungsmarkt aufmerksam. Das ganze Gebäude stand leer, so mietete der Buechehof sogleich die gesamte Liegenschaft. Im Altbau in Erlinsbach mangelt es nicht nur an der Ausstattung. Der Buechehof das «durchlässige Wohnen» zusätzlich ausbauen. Das heisst gemäss Schmid konkret, dass in Erlinsbach ein grösseres Gebäude mit den Möglichkeiten für die begleiteten Personen, ein eigenständiges Leben Stück für Stück aufzubauen, entsteht. «In der UN-Behindertenrechtscharta steht, dass jeder Mensch seinen Wohnraum selbst wählen und gestalten darf», so Schmid.
Deshalb richtet der Buechehof im Neubau mehrere Varianten der Begleitung ein, mit unterschiedlichen Graden der Selbständigkeit. «Mit mehr Platz können wir Wohnräume mit beispielsweise eigenen Bädern, Kochnischen oder auch Studios für Paare gestalten», so Schmid. Die Selbständigkeit Schritt für Schritt zu erlernen stehe an oberster Stelle. Voraussichtlich im Oktober beginnen die Rückbauarbeiten des Altbaus.