Lostorf
Neubau ersetzt alten «Asylpavillon» – der Bau soll im März beginnen

Auf dem Gelände der katholischen Kirche in Lostorf entsteht ein Ersatz für den bestehenden «Asylpavillon», da dieser marode ist und nicht mehr saniert werden kann. Der Neubau soll auf den Herbst des aktuellen Jahres zum Bezug fertiggestellt sein.

Rebecca Rutschi Jetzt kommentieren
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Der marode «Asylpavillon» wird durch einen Holzbau ersetzt. Dieser wird westlich des alten Gebäudes aufgebaut.

Der marode «Asylpavillon» wird durch einen Holzbau ersetzt. Dieser wird westlich des alten Gebäudes aufgebaut.

Bruno Kissling / Oltner Tagblatt

Bereits 2018 teilten die Behördenmitglieder der Gemeinde Lostorf in ihrem Jahresbericht mit, dass der «Asylpavillon» ersetzt werden muss – nun ist es endlich soweit.

Vor über 20 Jahren wurde an der Ecke Winznauerstrasse und Hauptstrasse, in der Nähe des Dorfrands, ein Metallcontainer – der «Asylpavillon» - platziert, welcher seine Funktion als Asylunterkunft heute nur noch dürftig erfüllt. Er ist marode und an einigen Stellen von Wildgewächsen überwuchert. Die Gemeinde und die Sozialregion Oberes Niederamt haben sich deswegen zur Planung einer neuen Unterkunft zusammengesetzt und über verschiedene Lösungen diskutiert.

Im Spätsommer 2019 teilte die Gemeinde schliesslich mit, dass eine neue Unterkunft «auf der Basis eines Holzbaus» geplant sei. Gegenüber dieser Zeitung berichtete der Gemeindepräsident Thomas Müller damals, dass für den Neubau 650'000 Franken in der Investitionsrechnung budgetiert werden sollen. Dieses Budget hat der Gemeinderat schliesslich Ende des Jahres 2019 der Gemeindeversammlung vorgelegt.

Projekt geriet aufgrund Corona in den Hintergrund

Die Gemeindeversammlung hat die Investitionsrechnung und damit auch den Neubau der Unterkunft angenommen. Die Gemeinde startete anschliessend anfangs des Jahres 2020 zusammen mit dem Bauunternehmer in die Planungsphase. Danach wurde es jedoch still um das Projekt. «Aufgrund des Ausbruchs der Coronapandemie geriet die Sache etwas in den Hintergrund», erklärt Bauverwalter Heinz Marti auf Anfrage. Der Neubau wurde deswegen in das aktuelle Jahr verschoben.

Damit verschob sich aber auch die Verwendung des geplanten Kredits. Die neubudgetierten 500'000 Franken für die neue Unterkunft genehmigte die Gemeindeversammlung jedoch auch dieses Mal im Dezember des vergangenen Jahres. Und dieses Mal kümmerte sich die Einwohnergemeinde auch darum, dass der Betrag eingesetzt würde.

Das Baugesuch sei bereits bewilligt und der Baubeginn auf Mitte März festgelegt, berichtet Marti. Für den Bezug fertiggestellt wird die Unterkunft, wenn alles nach Plan verläuft, schliesslich auf den September oder Oktober.

Die neue Asylunterkunft soll ein Holzbau werden. Ein solcher sei langlebiger als ein Metallcontainer, wie dieser, der jetzt als Unterkunft dient und ausserdem optisch ansprechender. Des Weiteren wurde das Raumprogramm angepasst. Anstatt einem Erdgeschoss mit verschiedenen Einzel- und Familienzimmern, wird der neue Bau zweistöckig gebaut und wird zwei Wohnungen für je 5 Personen enthalten.

Die hölzerne Unterkunft wird zukünftig – direkt neben der Alten – auf dem Areal der nahegelegenen römisch-katholischen Kirche gebaut. Die Kirchgemeinde gewährt der Einwohnergemeinde zu diesem Zweck auf einer Fläche von 675 Quadratmetern ihres Landes ein Baurecht während 30 Jahren. Dafür erhält sie eine jährliche Entschädigung. Mit dem Baurecht gehört die Liegenschaft nun der Einwohnergemeinde und diese muss sich auch um deren Bewirtschaftung kümmern. Dies teilt der Gemeinderat in einem vor wenigen Wochen veröffentlichen Pressebericht mit.

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