Auswertungen der Überschwemmungen vom letzten Juli zeigen: Gemeinde, Feuerwehr und Zivilschutz müssen beim Unwetterschutz in Stüsslingen umdenken.
Zurzeit erarbeitet die Gemeinde Stüsslingen zusammen mit dem Kanton Pläne, wie künftigen Hochwassern zu begegnen ist. Ein wichtiger Teil davon ist die Überarbeitung des Notfallmassnahmenplans. «Beim letzten Hochwasser wurde festgestellt, dass der zum Notfallkonzept erarbeitete Massnahmenplan im aktuellen Ereignis Lücken aufweist », erklärt Gemeindepräsident Georges Gehriger auf Anfrage. Das habe die Feuerwehr aber nicht erst während des Hochwassers beobachtet. Gehriger erklärt weiter:
«Auch bei früheren Einsätzen wurden solche Feststellungen gemacht.»
Die Gemeinde sei von diesen Rückmeldungen überrascht gewesen. «Aus unserer Sicht stimmte alles», sagt Gehriger. Deswegen sei er froh um diese Rückmeldungen.
So entschieden sich Gemeinde und Kanton, unter Beizug von Feuerwehr und Zivilschutz, den Notfallmassnahmeplan von Stüsslingen zu überarbeiten. Der neue Plan soll der Feuerwehr unter anderem dabei helfen, an jenen Stellen Überbauungen zu machen, wo am ehesten Überflutungen drohen.
Die Arbeiten an den Überbauungen übernimmt ein Ingenieurbüro. Die geografische Lage der Standorte für diese Überbauungen wurde analysiert, diese Woche wurden hierzu die entsprechenden Offerten angefragt. Gehriger führt aus:
«Wir haben mehrere Stellen im Dorf, die bei erneutem Dauerregen Probleme verursachen könnten.»
Beim Hochwasser im letzten Juli überquoll nicht nur der Stüsslinger Dorfbach, es bildete sich auch Oberflächenwasser. Dieses lief von den Feldern hinab ins Dorf. «Auch das muss in einem Notfallplan berücksichtigt werden», erklärt Gehriger.
Auch im Dorfteil Rohr will die Gemeinde den Schwachstellen entgegenwirken. Dazu existiert bereits ein neuer Notfallmassnahmenplan, basierend auf einer neuen Gefahrenkarte, welche die Wassergefahren im Ortsteil aufzeigt. Parallel dazu werden bauliche Massnahmen in einem Vorprojekt geplant. Diese beinhalten unter anderem, dass der Stüsslinger Bach mehr Platz erhält.
Auch im Quartier Steinacker gibt es einen Projektvorschlag, der im Moment überarbeitet wird. Gehriger erläutert als Beispiel:
«Im Falle eines Dauerregens muss das Wasser besser an den Gebäuden in den Quartieren vorbeigelenkt werden.»
Die Gemeinde erarbeitet zusammen mit dem Kanton laufend neue Massnahmen. Gehriger dazu: «Wir sind sehr dankbar für den Lead und die Unterstützung des Kantons.»