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In der Kirche St. Katharina in Infethal ertönten am vergangenen Samstagabend urchige Töne vom Jodlerchörli Stärne 5!, das erstmals ein Konzert durchführte. Bei dieser Gelegenheit wurde auch die neue Tracht eingeweiht.
Vor etwas mehr als einem Jahr fand in Wisen die Gründungsversammlung des Jodlerchörlis Stärne 5! statt. Die Jodlerin und die vier Sänger haben in der Zwischenzeit bereits einige Auftritte hinter sich. Höchste Zeit also, auch das erste eigene Konzert durchzuführen. Dieses fand am Samstag, 21. April in der Kirche St. Katharina in Ifenthal statt.
Eröffnet wurde der musikalische Abend vom Alphornduo Kilian Bader und Stephan Fluri aus Mümliswil mit dem Stück «bim Weiher» von Ernst Sommer. Die beiden Moderatoren Eveline Bader und Stephan Christ verpassten dem Konzert mit Anekdoten aus der noch jungen Vereinsgeschichte und ihrem Charme die passend lockere Note. Bevor sich der kleine Chor mit dem ersten Lied, «s’Grüchtli» von Ruedi Bieri, vorstellte, begrüsste der Vereinspräsident, Patrick Christ, das Publikum und bedankte sich dabei für das Interesse, denn die Kirche in Ifenthal war praktisch bis auf den letzten Platz besetzt.
Zu seiner grossen Freude durfte er auch die Präsidentin des Nordwestschweizerischen Jodlerverbandes, Silvia Meister, herzlich willkommen heissen. Um die Spannung bezüglich der neuen Tracht zu steigern, trat das Jodlerchörli bei seinen beiden ersten Vorträgen in ihrem alten Kostüm auf. Dieses besteht aus einem einheitlichen blauen Edelweisshemd und schwarzen Hosen. Danach verabschiedeten sich die Jodlerin und die vier Sänger für ein paar Minuten vom Publikum, um ihre neue Tracht anzuziehen. Diese Zeit überbrückten das Alphornduo mit einigen Melodien und die Trachtengruppe Dulliken mit verschiedenen Volkstänzen. Musikalisch wurde die Trachtengruppe dabei von der Kapelle Roggehuus-Musig unterstützt.
Bei der Auswahl der neuen Tracht waren sich die Chormitglieder schnell einig, dass es nur eine aus dem Kanton Solothurn sein kann. Die Männer suchten sich schliesslich die Solothurner Sonntagstracht mit braunem Stoff aus. Die Jodlerin hat sich für die Dulliker-Tracht entschieden. So eingekleidet kehrten die fünf nach einigen Minuten unter Applaus wieder in die Kirche zurück.
Die beiden Moderatoren gingen bei ihren Erläuterungen auf die Einzelheiten der neuen Bekleidung ein. Cäcilia Duss aus Erlinsbach erschuf in vielen Arbeitsstunden die Frauentracht. Dabei wurde sie von Mitgliedern des Trachtenvereins Dulliken mit wichtigen und nützlichen Informationen unterstützt. Die wunderschönen Stickereien kommen aus den Händen von Theres Meier aus Niedergösgen. Die Männertracht liess das Chörli bei der Firma Wegmüller in Kirchberg herstellen.
Nach der Vorstellung der Trachten ging es wieder musikalisch weiter. Eigens für diese Einweihungsfeier hat der Chorleiter, Peter Bader, den «Tracht-Weih-Jutz» komponiert. Diesen trug das Jodlerchörli Stärne 5! erstmals öffentlich vor. Der Diakon des Pastoralraumes Olten, Andreas Brun, nahm danach die formelle Trachtenweihe vor. Dieser Akt wurde mit dem Lied «öise Vater» abgeschlossen.
Fortgesetzt wurde das Konzert schliesslich mit weiteren Darbietungen der verschiedenen Gruppen. Als sympathisches Zeichen des Dankeschöns überreichten die Chormitglieder ihren im Publikum anwesenden Müttern beim Lied «o Müeti» je eine Rose. Aufgefordert durch anhaltenden Applaus kamen zum Schluss alle Gruppen nicht um eine Zugabe herum.