Am Freitag trafen sich rund 40 Personen zum 12. Schönenwerder Gewerbetreff in den Räumlichkeiten der Firma WD comtec AG.
Es scheint fast so, als gäbe es einen speziellen Dünger in der Niederämter Erde, denn Schönenwerd ist offensichtlich ein idealer Boden für kleine und mittlere Unternehmen. «Bei uns haben rund 200 Firmen ihren Sitz, viele davon auf den Bally-Areal», sagte die neue Gemeindepräsidentin Charlotte Schah-Wuillemin (FDP), seit 40 Tagen im Amt, anlässlich des 12. Gewerbetreffs, der diesmal in den Räumen der WD comtec AG stattfand.
Zwei Jahre sind vergangen seit dem letzten Schönenwerder Gewerbetreff. Trotzdem war es fast wieder so wie früher. Einzig die kurze Kontrolle des Covid-Zertifikates erinnerte noch an die Pandemie. Das Führungspersonal der lokalen Firmen stiess beim Apéro munter an und plauderte freundschaftlich. Netzwerken nennt man das. Mit Maskenpflicht würde das nicht funktionieren, aber so konnte das feste Schönenwerder Netzwerk noch etwas dichter gewoben werden.
Rund 40 Personen vertraten ihr jeweiliges KMU, und das sind bemerkenswert viele für den Gewerbeverein eines Dorfes mit rund 5000 Einwohnern. Schönenwerds Bedeutung als kantonaler Wirtschaftsstandort wurde unterstrichen, indem mit Brigit Wyss und Peter Hodel gleich zwei Regierungsräte den Anlass besuchten – wobei Hodel als ehemaliger Gemeindepräsident ein Heimspiel genoss.
«Der Solothurner Wirtschaft geht es trotz der Einschränkungen wegen der Pandemie erfreulich gut»,
sagte Regierungsrätin Brigit Wyss in ihrer Ansprache. Die Kurzarbeit sei das Mittel gewesen, mit dem unzählige Arbeitsplätze gerettet werden konnten. Die Pandemie habe der Digitalisierung einen Schub gegeben. So leitete Wyss zu den Vorträgen der Gastgeber über.
«Nach der Entstehung der Genossenschaften in den Gemeinden ist 1983 der Genossenschaftsverband Geissacher gegründet worden», holte Hanspeter Meili tief in der Geschichte des Koaxialkabels aus, die bis zur heutigen Yetnet mit Sitz führt, die mit ihrem Glasfasernetz die Region mit schnellem Internet versorgt. Die WD comtec AG baut und modernisiert das Glasfasernetz der Yetnet. Geschäftsführer Peter Kohler erklärte, wie heute das Laserlicht die Daten zu den Leuten nach Hause bringt. Nun sei als nächster Schritt geplant, die Glasfaser von der Kopfstation im Quartier bis zum Hausanschluss zu führen, sagte Kohler.
Dann durften die Gäste an einer speziellen Maschine selber mikroskopisch feine Glasfaserkabel spleissen, bevor zum Abschluss des Gewerbetreffs noch feine Häppchen serviert wurden.