Gewässersanierung
Mögliche Unwetter könnten zu Überschwemmung führen – jetzt will Lostorf die Sanierung der maroden Bachmauer angehen

Die Ufermauern von Lostorfer-, Stüsslinger- und Stegbach sind in schlechtem Zustand; an manchen Stellen sind ganze Teile weggebrochen. Der Kanton fordert die Gemeinde auf, die Schäden zu beheben – wegen der aktuellen Fischschonzeit dürfen die Bagger aber noch nicht überall auffahren.

Lavinia Scioli
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Unscheinbares Geplätscher: Beim Lostorferbach müssen die Schäden an der Bachmauer repariert werden.

Unscheinbares Geplätscher: Beim Lostorferbach müssen die Schäden an der Bachmauer repariert werden.

Bruno Kissling

Im Niederamt kommt bei den Bächen Bewegung ins Spiel: Kürzlich vermeldete die Gemeinde Trimbach, dass sie die Renaturierung des Dorfbachs in Angriff nimmt. Nun kommuniziert auch die Gemeinde Lostorf, dass ihr diesbezüglich noch Aufgaben bevorstehen. Hier zeigen sich noch immer die Folgen der Unwetter von 2021. Im Frühling wurden sowohl im Lostorfer-, Stüsslinger- und Stegbach reparaturbedürftige Schäden festgestellt.

Im Bereich des Lostorfer Dorfmuseums ist die rechte Ufermauer schon mehrere Jahre abgebrochen. «Starkregenereignisse haben zur Erosion im Uferbereich geführt», geht aus einem Bericht des Gemeinderats hervor. Ebenso sei der Böschungsbereich instabil und die Gefahr bestehe, dass er bei einem kommenden Starkregenereignis zusammen mit Teilen der Ufermauer in den Bachlauf rutsche und damit den Wasserdurchfluss verunmögliche.

Der Schaden muss nun nach einer Aufforderung des kantonalen Amts für Umwelt bald möglichst behoben werden. Im Gemeinderat hat man den notwendigen Reparaturen zugestimmt. Ebenfalls wurde der Nachtragskredit für die Ausführungen von 13'000 Franken genehmigt. Zuständig für den Unterhalt der Fliessgewässer sind die Einwohnergemeinden. Bei Unterhaltsarbeiten beteilige sich der Kanton an den Kosten mit 30 Prozent, ist dem Bericht weiter zu entnehmen.

Für die Reparaturarbeiten wurde im Gemeinderat ein Nachtragskredit von 13’000 Franken genehmigt.

Für die Reparaturarbeiten wurde im Gemeinderat ein Nachtragskredit von 13’000 Franken genehmigt.

Bruno Kissling

Nicht erste Priorität

In einem ersten Schritt werden nun die Reparaturarbeiten am Lostorferbach ausgeführt. Auf Anfrage erklärt Thomas A. Müller, Lostorfs Gemeindepräsident, man habe nicht früher mit den Reparaturarbeiten angefangen, da man andere Prioritäten im Auge hatte. Etwa die Renovierung des Schulhauses 1912 oder die Sanierung der Hauptstrasse Nord.

Auch beim Stüsslinger- und Stegbach sind die Ufermauern eingebrochen. Weil die angrenzenden Strassen rege von landwirtschaftlichen Fahrzeugen genutzt werden, sind die Randbereiche stark belastet. Im Gemeinderatsbericht wird gewarnt: «Jedes weitere Starkregenereignis könnte dazu führen, dass die Strassenbankette instabil werden.»

Weil die Fischschonzeit jeweils im Oktober beginnt (der Zeitraum, in dem der Fang von Fischen durch das Fischereirecht gesetzlich verboten ist), können die Reparaturarbeiten am Stüsslinger- und Stegbach erst im kommenden Jahr ausgeführt und die entsprechenden Kosten ordentlich budgetiert werden.