In den letzten Wochen und Monaten kam es im öffentlichen Raum in den Gemeinden Erlinsbach SO und Erlinsbach AG regelmässig zu Fällen von Vandalismus. Die «Hotspots» werden laufend überwacht.
Seit geraumer Zeit steigen die Fälle von versprühten Wänden, Sachbeschädigungen und Littering «in teilweise sehr beträchtlichem Ausmass» an, wie die Gemeinde Erlinsbach SO in ihrem Bulletin mitteilt. Besonders Schulanlagen werden zur Zielscheibe von randalierenden Personen.
Nebst den «gewohnten» Sachbeschädigungen kam ein neuer Trend hinzu: das Öffnen von Schachtdeckeln und Abdeckungen von Wasserschiebern, die angehoben, dann quergestellt oder teilweise sogar gänzlich entfernt werden. Daraus können sich sehr gefährliche Verkehrssituationen ergeben, wie im Bulletin steht.
Betroffen seien dabei nicht nur Autofahrerinnen und Autofahrer, sondern vor allem auch Leute, die mit einem Zweirad unterwegs sind. Glücklicherweise kam es noch zu keinen Unfällen. Es wäre aber «nicht auszudenken, zu was das führen kann», wie Gemeindepräsidentin Madeleine Neumann die Strassenfallen auf Anfrage kommentiert. Sie sagt:
«Die Fälle von Vandalismus und Sprayereien nehmen seit Dezember wieder zu.»
Das gelte für beide Gemeinden im Erzbachtal, wie sie erklärt. Es käme in den Dörfern unregelmässig und immer wieder zu solchen Vorkommnissen. Gerade über den Jahreswechsel sei es in verschiedensten Gemeinden zu solchen Vorfällen gekommen. Neumann kommentiert:
«Es ist kein Problem der beiden Erlinsbach. Es ist ein Problem unserer Gesellschaft.»
Ob sich Neumann erklären könne, weshalb gerade Schulanlagen den Randalierenden zum Opfer fallen? «Jugendliche und junge Erwachsene treffen sich im öffentlichen Bereich und eher weniger im privaten», so Neumann. Im Sommer seien beispielsweise auch öffentliche Brätelstellen im Wald davon betroffen.
Der Vandalismus erreichte im Dezember den Höhepunkt:
Beide Erlinsbach schätzen die daraus entstandenen Schäden in den vergangenen zwei Jahren auf mehrere tausend Franken. Die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und der Kantonspolizei laufe gut, wie Neumann sagt.
Schon seit längerer Zeit kontrolliere die Polizei die öffentlichen Anlagen und nimmt laufend Hinweise auf mögliche andere Plätze entgegen. Zusätzlich haben die Gemeinden und der Schulverband seit längerer Zeit einen privaten Sicherheitsdienst beauftragt, öffentliche Anlagen zu unregelmässigen Zeitpunkten zu kontrollieren. Zum weiteren Vorgehen erläutert Neumann:
«Zukünftig wird je nach Vorfall in Erwägung gezogen, eine Belohnung auszusetzen.»
Damit gemeint sind Belohnungen für Hinweise, die zur Ermittlung der Täterschaft führen. Auch das Thema Überwachungskameras werde in den beiden Erlinsbach weiter diskutiert.
In Erlinsbach AG kam es Ende Dezember zu einem Einbruch in das Schulhaus Bläuen. Dabei wurden zwei Elektrogitarren entwendet. Die Einbrecherinnen oder Einbrecher wüteten ausserdem im Singsaal und im Lehrerzimmer. Ermittlungen zum Vorfall sind noch im Gange.