Diebstahl
«Kurios und unnötig»: In Stüsslingen wurden gleich zwei Ortsschilder entwendet

Am nördlichen Dorfeingang fehlt seit einigen Tagen das Schild, das Passierenden Stüsslingen als dieses Dorf ausweist – die Gemeinde zeigt sich ratlos. Eine Nachfrage beim Kanton zeigt: Das kommt immer wieder vor und ist nicht ganz billig.

Lavinia Scioli Jetzt kommentieren
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Ein identisches Ortsschild, wie hier am östlichen Dorfeingang, wurde kürzlich abmontiert.

Ein identisches Ortsschild, wie hier am östlichen Dorfeingang, wurde kürzlich abmontiert.

Patrick Lüthy

Was wurde aus dem Ortsschild am nördlichen Dorfeingang von Stüsslingen? Diese Frage stellt sich die Gemeinde auf ihrer Website in einem Beitrag mit dem Titel «Kurios und unnötig». Die Ortstafel, die den nördlichen Dorfeingang in Richtung Rohr markiert, wurde offenbar entwendet. Seither ist die Tafel unauffindbar.

Wer dahintersteckt, ist ungewiss. So stellt sich die Gemeinde auf der Website etwa die Frage: «Wie kommt es einem Menschen in den Sinn, ein Ortsschild zu demontieren und als Trophäe wohl mit nach Hause zu nehmen?»

Doch wie oft werden solche Ortsschilder eigentlich entwendet? Urs Strähl, Projekt- und Oberbauleiter sowie Strassenmeister des kantonalen Kreisbauamts II, erklärt auf Anfrage, dass hin und wieder Ortsschilder und andere Wegweiser gestohlen werden. Im Kreisbauamt II würden jährlich rund zehn solcher Schilder entwendet.

Ist Schilderklauen ein beliebtes Hobby?

Die Nachfrage bei Strähl bestätigt: Auch im Ortsteil Rohr wurde vor kurzer Zeit ein Ortsschild geklaut. Und in der Gemeinde Kienberg verschwanden in der Vergangenheit bereits drei Mal Ortsschilder auf unerklärliche Weise. Auch in anderen Kantonsteilen, etwa in Mümliswil, kamen Schilder abhanden. Mitgenommen wurden auch schon die Pass-Wegweiser auf dem Passwang und auf dem Schelten, ebenso Gefahren- oder 40er-Tafeln.

Urs Strähl, Strassenmeister des kantonalen Kreisbauamts II.

Urs Strähl, Strassenmeister des kantonalen Kreisbauamts II.

Erwin von Arb (Archivbild)

Wirklich viel könne man dagegen nicht unternehmen, sagt Strähl. Sobald er aber von einem entwendeten Schild erfährt, reicht er Anzeige gegen Unbekannt ein. Bislang sei aber noch nie eine Täterschaft ausfindig gemacht worden.

«Es ist eigentlich unmöglich herauszufinden, wer dafür verantwortlich ist, wenn es keine Zeugen gibt.»

Die Ortsschilder sind Eigentum des Kantons. Entsprechend muss dieser für die Kosten neuer Tafeln und der Markierungen aufkommen. Gemäss Strähl belaufen sich diese im Fall von Stüsslingen auf 250 Franken für das Schild und weitere 250 Franken für Hin- und Rückfahrt sowie Montage.

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