Obwohl Däniken mehr Einwohnende verzeichnet, hat der Wasserverbrauch abgenommen – das Kernkraftwerk Gösgen hingegen benötigte mehr Wasser. Wir haben nach den Gründen gefragt. Und bald knackt die Gemeinde die 3000er-Marke.
Schönes Wetter war im letzten Sommer über lange Strecken Mangelware. Zu einem grossen Teil dürfte damit zu erklären sein, dass in Däniken weniger Wasser verbraucht wurde. Der Wasserverbrauch privater Haushalte sowie von Industriebetrieben habe im Jahr 2021 abgenommen, wie der Gemeinderat in einer Mitteilung schreibt.
In Zahlen entspreche dies für das vergangene Kalenderjahr rund 244'400 Kubikmetern. 2019 waren es gut 329'300 und 2020 knapp 276'000 Kubikmeter.
Wie aber ist dieser sinkende Wasserverbrauch zu erklären, wenn in Däniken mehr Einwohnende gezählt werden? Auch Gemeindepräsident Matthias Suter sucht die Gründe beim Wetter. Er sagt auf Anfrage:
«Wir haben es so gedeutet, dass aufgrund des regnerischen und kühlen Sommers weniger Wasser verbraucht wurde.»
Entsprechend sei weniger Wasser für etwaige Gartenarbeit oder zur Befüllung des Schwimmbeckens benötigt worden. Dies seien aber lediglich Vermutungen.
Aus dem Bericht der Gemeinderatssitzung geht ausserdem der grössere Wasserverbrauch durch das Kernkraftwerk Gösgen (KKG) hervor. Waren es im Jahr 2020 noch 48'959, sollen es im vergangenen Jahr 56'168 Kubikmeter gewesen sein. Barbara Kreyenbühl, Kommunikationsleiterin des KKG, sagt auf Anfrage, dass während der Jahreshauptrevision im Mai und Juni der Spitzenwert des Wasserverbrauchs abzulesen sei.
Besagte vorletzte Revision habe sich im Jahr 2020 coronabedingt lediglich auf die wichtigsten Arbeiten wie den Austausch der Brennelemente oder die Unterhaltsarbeiten beschränkt, führt Kreyenbühl weiter aus. Dies habe nur 17 Tage beansprucht:
«Das schlägt sich auch auf den Wasserverbrauch nieder.»
Die längere Revision im vergangenen Jahr habe wieder mehr Wasser benötigt – liege aber weiterhin im üblichen Rahmen, so Kreyenbühl.
Per 31. Dezember 2021 zählte Däniken 2970 Einwohnende. Im Vergleich gegenüber dem Vorjahr bedeutet diese Zahl eine Zunahme um 72 Personen. Durch die Fertigstellung diverser Mehrfamilienhäuser habe die Gemeinde 260 Zuzüge gegenüber 191 Wegzügen verzeichnet. Bewohnt werden derzeit 1328 Haushalte (im Vorjahr waren es 1291).
Mit 22,9 Prozent sei der Ausländeranteil in der Gemeinde Däniken im Vergleich zum Vorjahr etwas gestiegen. Personen aus insgesamt 53 unterschiedlichen Herkunftsländern leben in Däniken. Der Gemeinderat vermeldet die meisten ausländischen Staatsangehörigen aus den Ländern Italien, Deutschland, Kosovo und der Türkei.
Werde die Einwohnerzahl 3000 erreicht, könne sich die entsprechende Person bei der Anmeldung auf eine Überraschung freuen, meint Gemeindepräsident Suter. «Man muss schauen, was es für eine Person ist.» Denn einem Säugling könne nicht ein Blumenstrauss geschenkt werden, sagt er lachend.