Clean-up-Day
Im Kampf um Littering: 50 «Abfall-Piraten» säubern den Aareraum im unteren Niederamt

Der Regionalverein «Öisi Aare Niederamt» setzt sich für einen sauberen Aareraum zwischen Olten und Aarau ein. Am vergangenen Samstag hat die Säuberungsaktion des Aare-Ufers im Raum Gretzenbach, Niedergösgen und Schönenwerd stattgefunden. Das Motto: «Abfall-Piraten».

Beat Wyttenbach
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An Land und zu Wasser: Auch beim Bally-Park wurde man fündig – im Hintergrund die Pfahlbauten.

An Land und zu Wasser: Auch beim Bally-Park wurde man fündig – im Hintergrund die Pfahlbauten.

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Im Rahmen der Clean-up-Days wurde am vergangenen Bettagssamstag die Aktion «Abfall-Piraten» im unteren Niederamt durchgeführt, die Kinder und Jugendliche aus der Region für einen rücksichtsvollen Umgang mit der Natur entlang der Aare sensibilisierte. Die Säuberungsaktion wurde durch den Regionalverein «Öisi Aare Niederamt» unter enger Zusammenarbeit mit dem Pontonierfahrverein Schönenwerd-Gösgen durchgeführt.

Rund 25 Kinder und Jugendliche – die meisten von ihnen aus dem Jugendverein Cevi Gretzenbach und der Jugendfeuerwehr Niedergösgen – machten mit. Dazu fast ebenso viele Erwachsene. Während mehrerer Sitzungen hatte der Vorstand den Event von langer Hand vorbereitet. Der Anlass hätte schon vergangenen Herbst durchgeführt werden sollen. Coronabedingt war dies allerdings nicht möglich.

Der Start der Sammelaktion: Junge und ältere «Abfall-Piraten» nahmen am Clean-up-Day teil.

Der Start der Sammelaktion: Junge und ältere «Abfall-Piraten» nahmen am Clean-up-Day teil.

zvg

Gestartet wurde am frühen Samstagmorgen im Raum des Cartaseta-Areals. Die Freiwilligen wurden von Kapitän Jack Sparrow (Vorstandsmitglied Willi Stadler) willkommen geheissen. Mit dem selbst komponierten «Piratenlied» stimmten sich Gross und Klein auf die kommende Säuberungsaktion ein.

Auch Vereinspräsident Daniel Gubler hiess die Anwesenden willkommen, darunter Stefan Gyr vom kantonalen Amt für Umwelt. «Diese Aktion am Ende eines langen, schönen Sommers bedeutet nicht nur das Saisonende für uns, sondern auch einen Einsatz zu Gunsten unseres einzigartigen Naherholungsgebietes», hielt Gubler fest.

15 Säcke und eine Menge Altmetall

Danach hiess es: Bandanas – Piraten-Kopftücher – sowie Abfallsäcke, Greifzangen, Handschuhe und Schwimmwesten fassen. In mehreren Gruppen legten die jungen Sammlerinnen und Sammler beidseits der alten Aare die Strecken im Raum Gretzenbach, Niedergösgen und Schönenwerd zurück und konnten so beträchtliche Abfallmengen sammeln. Die Ausbeute wurde mit Weidlingen durch die Pontoniere zum Klubhaus in Schönenwerd transportiert, wo die 15 Säcke sowie eine beachtliche Menge Altmetall in einer Welaki-Mulde deponiert wurden.

Es kam einiges an Unrat zusammen.

Es kam einiges an Unrat zusammen.

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Nach der verdienten Belohnung, Brot und Wurst vom Grill samt Getränken, wartete Vorstandsmitglied Willi Stadler mit Wettbewerbsfragen zum Thema Abfall auf. So war zu erfahren, dass PET-Flaschen und Alufolie je etwa 500 Jahre benötigen, bis sie zerfallen sind. Bei Alu-Büchsen sind es 200 Jahre und bei Chips-Verpackungen 80 Jahre. Immerhin 15 Jahre benötigen Zigaretten-Stummel und 5 Jahre Kaugummis.

Glas schliesslich zerfällt nie. Nach dem Preis für die beste Kostümierung – Gewinnerin war die Jugendfeuerwehr Niedergösgen – bot die Fahrt auf der Aare den jungen Teilnehmenden einen spannenden Abschluss eines Tages, der bestimmt in Erinnerung bleiben wird. Präsident Daniel Gubler zog ein ausgesprochen positives Fazit: «Der Anlass war ein voller Erfolg.»

Die Kinder der Jugendfeuerwehr Niedergösgen erhielten den Preis für das beste Kostüm.

Die Kinder der Jugendfeuerwehr Niedergösgen erhielten den Preis für das beste Kostüm.

zvg