Jahresrevision
AKW Gösgen geht in die Sommerpause

Am Samstag, 2. Juni, wird das Kernkraftwerk Gösgen planmässig zur Jahresrevision abgeschaltet. Der Betriebsunterbruch für den Brennelementwechsel und für die Unterhaltsarbeiten dauert rund drei Wochen.

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Das KKW ist ab dem 2. juni für drei Wochen ausgeschaltet.

Das KKW ist ab dem 2. juni für drei Wochen ausgeschaltet.

Bruno Kissling

Am Samstagmorgen führt das KKG, wie jedes Jahr zu Revisionsbeginn, eine Funktionsprüfung an einem Frischdampfsicherheitsventil durch. Beim Öffnen des Ventils wird Dampf aus dem nichtnuklearen Teil der Anlage sicht- und hörbar abgeblasen. Das dabei entstehende Rauschen ist in der näheren Umgebung des Kraftwerks wahrnehmbar.

36 neue Brennelemente

In der Jahresrevision werden 36 der insgesamt 177 Brennelemente durch neue Elemente aus wiederaufgearbeitetem Uran (WAU) ersetzt. Zusätzlich zum Brennelementwechsel werden umfangreiche wiederkehrende Prüfungen und Instandhaltungsarbeiten an bau-, maschinen-, elektro- und leittechnischen Systemen und Komponenten durchgeführt. Zu den Schwerpunkten dieser Revision gehören die Wirbelstromprüfungen der Heizrohre an allen drei Dampferzeugern sowie die Inspektion und Unterhaltsarbeiten an den Hauptkühlmittelpumpen im Reaktorgebäude.

Im Maschinenhaus werden umfangreiche Überprüfungen am Turbosatz im Bereich der Niederdruckturbinen durchgeführt und diverse Wärmetauscher einer Kontrolle unterzogen.

700 externe Fachkräfte

Der vergangene 39. Betriebszyklus des Kraftwerks dauerte 338 Tage. In dieser Zeit produzierte das KKG rund 8'100 Millionen Kilowattstunden Strom und deckte damit gut
13 Prozent des schweizerischen Strombedarfs. Die Anlage wurde ohne sicherheitstechnische Probleme betrieben. Die Mitarbeitenden des KKG werden während der Revision von mehr als 700 externen Fachkräften aus über 100 in- und ausländischen Unternehmen unterstützt. (mgt/otr)