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Langendorf hat die Verkehrs-Konfliktpunkte im Dorf überprüft und will nun Lösungen umsetzen.
«Wir wollen uns gemeinsam in allen Fraktionen Gedanken zum Massnahmenkatalog Verkehrsicherheit machen. Aber wir befinden uns noch nicht in der Projektierungsphase», gab Gemeinderat Ivan Flury in seiner Eigenschaft als Aktuar der Planungskommission seinen Ratskollegen mit auf den Weg. Im Januar soll über das von den Beratern Metron/Schluep und der Planungskommission entwickelte Arbeitspapier, das 20 schwierige Verkehrslagen auflistet, beraten werden. An oberster Stelle in der Beurteilung stehe die Schulwegsicherheit, informierte Flury, der auch die zahlreichen Eingaben aus der Bevölkerung würdigte, die in das 25-seitige Konzept eingeflossen sind.
Es betrifft den Fussgängerübergang Migros-Zugang-Nord, die Heimlisbergstrasse und ihren Knoten mit der Konzerthallen-/Schulhausstrasse, den Dorfplatz, die Umgebung des Schulareals, die Stöcklimattstrasse-Süd, den Knoten Erlimatt-/Steinackerweg/Hasenmattstrasse und den Knoten Sagackerstrasse. Diese «Schwachstellen» sollen prioritär, will heissen in ein bis zwei Jahren durch bereits vorgeschlagene Lösungen eliminiert werden.
Im Budget 2020 stehen für Massnahmen bereits 100'000 Franken zur Verfügung. Festgehalten wurde, dass nicht überall die Einführung von Tempo 30 alle Verkehrsprobleme löst. Weitere aufgelistete Konfliktstellen der Priorität 2 wie etwa der Bahnhof werden in einer zweiten Phase in vier bis sechs Jahren behoben. Flury berichtete von ausführlichen Gesprächen im AVT, das sich intensiv mit Vorschlägen an der Lösungssuche beteiligt hat. Offenbar ist auch der von der Bevölkerung angeregte Fussgängerstreifen auf der Weissensteinstrasse Höhe Liegenschaft Sonderegger wieder realisierbar.
Der Rat dankte Flury und dem ebenfalls anwesenden Rudolf Eng als Präsident der Planungskommission für die laut Daniel Hürlimann transparente Arbeit. «Wir wissen jetzt, wo der Schuh im Dorf drückt.» Gemeindepräsident Hans-Peter Berger dankte Eng, der sein Präsidium nach 10 Jahren niederlegt, für die «in grosser Qualität geleistete Arbeit».
Ein Anwohner der Hasenmattstrasse hatte nach der Kantonalen Meisterschaft im Vereinsturnen, die im Sommer stattfand, einen Antrag auf Änderung der Freinacht-Bewilligungspraxis gestellt. Sein Grund dafür lag im nächtlichen Lärm, den die am Grossanlass im Schulgelände beteiligten Feiernden bis 5 Uhr morgens erzeugt hätten. «Wir verstehen uns eigentlich nicht als Schlafgemeinde, sondern als lebendiges Wohndorf, das seine Vereine gern unterstützt», betonte der Gemeindepräsident in Gegenwart des Beschwerdeführers. Er fragte deshalb in die Runde: «Darf man ein solches Fest, das lediglich innerhalb eines Turnus von 4 bis 5 Jahren stattfindet, der Anwohnerschaft zumuten?» Quer durch alle Fraktionen lautete die Meinung, dass nicht noch mehr Regulierung nötig wäre, da in solch zeitlichen Abständen die Toleranzschwelle nicht überschritten sei. Aber: es gelte, zukünftig Organisatoren in Vorfeld-Gesprächen noch stärker zu sensibilisieren. Der Antrag des Beschwerdeführers wurde einstimmig abgelehnt.