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107 Stimmberechtigte besuchten die Gemeindeversammlung in Subingen und sagten mit grosser Mehrheit Ja zur Dreifachturnhalle und zum Vereinspavillon.
So viele Stimmberechtigte waren schon lange nicht mehr an einer Gemeindeversammlung. Auch das Durchschnittsalter der 107 Anwesenden schien etwas tiefer, als üblicherweise. Der Neubau des Vereinspavillons (1,8 Mio. Franken) und der Neubau der Dreifachturnhalle auf der Schulanlage des Oberstufenzentrums OZ13 (8,3 Mio. Franken) mobilisierten die Bevölkerung.
Gemeindepräsident Hans Ruedi Ingold nahm sich darum auch etwas mehr Zeit für die Information und die Diskussion. 1960 habe man das neue Schulhaus gebaut und 1990 die Mehrzweckhalle. «Beide Male waren dies grosse Investitionen. Beide Male hat die Bevölkerung mit Weitsicht zugestimmt», so Ingold. Nun, wieder 30 Jahre später, sei man erneut so weit.
- der Anhang 2 zum Gebührenreglement (Anlassbewilligungsgebühren) rückwirkend auf den 1. Januar 2018 geändert. Damit müssen ortsansässige Vereine neu keine Gebühren mehr für einen Anlass entrichten;
- auch der Anhang zum Reglement über Grundeigentümerbeiträge und -gebühren rückwirkend per 1. Januar 2018 geändert. Damit ergeben sich Änderungen in der Niederdruckwasserversorgung, wo neu eine Benützungsgebühr pro Brunnen oder Quellwasserzugang verrechnet wird;
- Rahel Steinger zu Beginn der Gemeindeversammlung von Christine Stebler, der ressortleitenden Gemeinderätin, geehrt. Die 16-Jährige betreibt rhythmische Gymnastik und gehört seit diesem Jahr dem Nationalkader an. Ihr Lieblingsgerät ist der Ball und ihr grosses Ziel ist Olympia 2020 in Tokio. (rm)
Der Gemeinderat bitte um Weitsicht, damit die Raumnot in der Schule und für die Vereine endlich ein Ende habe. Der Vereinspavillon solle bei der Mehrzweckhalle gebaut werden und sei ein Ergänzungsbau zur Mehrzweckhalle. Die Dreifachturnhalle diene nicht nur der Subingen, sondern auch der Oberstufe. «Auf die Idee der Dreifachhalle sind wir gekommen, weil wir gesehen haben, das wir, wenn wir zusammenspannen für gleich viel Geld eine Halle mehr bekommen.» Subingen baue zudem nur, wenn der Zweckverband der Oberstufe den Bedingungen, die die Gemeinde formuliert hat, zustimmt.
In der anschliessenden Diskussion meldeten sich vor allem Gegner des Projektes. Sie hatten Bedenken wegen der Finanzierbarkeit der beiden Projekte. Die Gemeinde habe jetzt schon einen hohen Steuerfuss, man rechne mit zu tiefen Zinssätzen und wie sich die Steuereinnahmen bei den juristischen Personen entwickle, könne man auch nicht voraussagen.
«Wir diskutieren hier vor allem über das Geld», entgegnete ein Befürworter. Ein Restrisiko bleibe immer. Hätte man vor 100 Jahren nicht den Mut gehabt die Bahn aufs Jungfraujoch zu bauen, hätte man dort heute keinen Hotspot für Touristen. «Wer immer nur Angst hat, der bleibt stehen.» Die beiden Bauten seien eine Investition in die Zukunft und vor allem auch in die Jugend.
Die beiden Stimmenzähler brauchte es in der Schlussabstimmung nicht. Die Mehrheit für die Projekte war von Auge ersichtlich und wurde nicht bestritten. Es gab sechs Nein-Stimmen und einige wenige Enthaltungen zu den Neubauten. Dies freute auch Claudia Sollberger (Präsidentin Zweckverband Oberstufe Wasseramt Ost), die sich nach diesem Entscheid bei den Anwesenden bedankte. Auch Bruno Meyer (Gemeindepräsident Etziken) hatte die Diskussion verfolgt und freute sich über die Investition «für die ganze Region».
Finanzverwalter Roland Kummli ging zum Abschluss der Versammlung im Schnellzugstempo durch die Rechnung 2017, die mit einem Ertragsüberschuss von 746'000 Franken schliesst und einstimmig genehmigt wurde.