Rüttenen
Gemeinderat unterstützt ein Projekt der Jugendarbeit Langendorf

Der Gemeinderat Rüttenen unterstützt ein Jugendprojekt der Jugendarbeit Langendorf mit 2000 Franken. Es geht um einen betreuten Werkraum.

Urs Byland
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Die Jugendlichen sollen einen Platz bekommen, an dem sie werken können.

Die Jugendlichen sollen einen Platz bekommen, an dem sie werken können.

Sandra Ardizzone

Laut Konzept will die Jugendarbeit einen betreuten Werkraum eröffnen. Dies für die von ihr betreuten Jugendlichen zwischen 12 und 20 Jahren, welche in Langendorf wohnhaft sind oder der Schulstruktur Geslor (Gesamtschule Langendorf-Oberdorf-Rüttenen) angehören.

Vermehrt komme von Jugendlichen, welche regelmässig den Jugendtreff in Langendorf besuchen, das Bedürfnis auf, sich handwerklich und kreativ zu betätigen. Die Rede ist von Projektideen für das Bauen eines Longboards, Palettenmöbel für die wärmeren Monate usw. Ebenso wollten die Jugendlichen ihre eigenen Fahrräder, Töffli oder Ähnliches selber reparieren oder am Treff Hand anlegen.

Die Jugendarbeit habe wohl Werkzeuge, aber es fehle an Platz für Aktivitäten. Von den Jugendlichen sei das Bedürfnis nach einem geeigneten Werkraum geäussert worden, so der Text zum Konzeptbericht. Da momentan der bestehende Kinoraum im Treff nicht mehr als solcher genutzt wird, bestehe die Möglichkeit, diesen Raum umzugestalten und künftig als Werkraum zu nutzen.

Fachperson für den Werkraum

Einerseits soll nun der Kinoraum zusammen mit den Jugendlichen zu einem Werkraum umgebaut werden. Dadurch, dass sie von Anfang an in den Prozess mit einbezogen werden, würden sie Kompetenzen wie Kommunikation, Eigenverantwortung, Selbstorganisation, Selbstständigkeit und Partizipation stärken. Andererseits werde mit dem entstehenden Werkraum Jugendlichen ein Angebot ermöglicht, welches ihnen erlaubt, ihre Ideen, Wünsche und Bedürfnisse umzusetzen.

Damit die Jugendlichen möglichst eigeninitiativ werken und basteln können, sei es nötig, sie im Umgang mit den Materialien und Geräten zu schulen. Dies setze eine Fachperson voraus, welche die Jugendlichen instruieren kann. Eine Fachperson, welche regelmässig während der Öffnungszeiten mittwochs eingesetzt werden könne, deckt zudem den Sicherheitsaspekt ab. Da die Jugendarbeit von einer Person geleitet wird, seien parallel laufende Projekte nicht möglich.

Öffnung des Werkraums

Der Werkraum soll autonom genutzt werden können und zugänglich sein für alle Jugendlichen der drei Schulkreisgemeinden, deren Familien und für Vereine. Mittels eines Schlüsselsystems und eines Projektkalenders soll den Zielgruppen der Zugang zum Werkraum und zu den Werkzeugen ausserhalb der Trefföffnungszeiten ermöglicht werden. Mithilfe eines Vertrags werde sichergestellt, dass Kinder nur in Begleitung und Anwesenheit Erwachsener unbeschränkten Zugang zu allen Werkzeugen erhalten. Der Werkraum erhalte somit einen offenen Charakter und sei für alle drei Schulkreisgemeinden nutzbar.

Die Jugendarbeit Langendorf geht von einer dreijährigen Pilotphase für das Projekt «Werkraum» aus. Gerechnet wird mit Kosten von insgesamt gut 10 000 Franken pro Jahr. (uby)