Weissenstein
Von 900 auf 1200 Personen pro Stunde — die Seilbahn wird aufgemotzt

Die Seilbahn Weissenstein wächst: Dank 16 neuen Gondeln sollen schon dieses Jahr deutlich mehr Fahrgäste pro Stunde befördert werden können. Der Verwaltungsrat spricht von einer "neu entfachten Dynamik".

Urs Mathys
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Auch im letzten Jahr beliebt aus dem Nebel an die Sonne. Im laufenden Jahr sollen zusätzliche 16 Gondeln – zu den 49 vorhandenen – beschafft werden.

Auch im letzten Jahr beliebt aus dem Nebel an die Sonne. Im laufenden Jahr sollen zusätzliche 16 Gondeln – zu den 49 vorhandenen – beschafft werden.

TomTina

Noch in diesem Jahr wird die Kapazität der Seilbahn Weissenstein definitiv von heute 900 Personen in der Stunde auf 1200 erhöht. Zu diesem Zweck werden 16 zusätzliche Gondeln angeschafft, die Gondelgarage erweitert und die Bahnsteuerung entsprechend angepasst. Der Ausbauschritt verursacht Kosten von 1 Mio. Franken, die laut Geschäftsbericht der Seilbahn Weissenstein AG (SWAG) über die betrieblichen Erträge finanziert werden sollen. Die Kapazitätserweiterung sei von Beginn weg als Option eingeplant gewesen und vom Bundesamt für Verkehr auch bewilligt, heisst es bei den Bahnverantwortlichen.

«Neu entfachte Dynamik»

Der Bahnneubau erweise sich zusehends als «Anfang und Kern einer Entwicklung rund um die Destination Weissenstein, die sich immer noch weiter fortsetzt», verweisen Urs Allemann und Rolf Studer, Präsident und Vizepräsident des Verwaltungsrates, auf die beschlossene Sanierung des Weissensteintunnels, die Wiederbelebung der Wintersportaktivitäten, die Erneuerung des Planetenweges und die angelaufene Renovation des Hotel Weissenstein.

Die «neu entfachte Dynamik rund um den Solothurner Hausberg», verlange nun wiederum von der Seilbahn Weissenstein AG die entsprechenden Schritte in Form des Kapazitätsausbaus auf die geplante Eröffnung des renovierten und ausgebauten Hotels Weissenstein im kommenden Jahr hin.

Die geplante Bikestrecke vom Weissenstein nach Oberdorf sei ein weiterer Schritt der SWAG zur Attraktivitätssteigerung, aber auch zur wichtigen Reduktion der Schneeabhängigkeit des Unternehmens. Mit den Landeigentümern – den Bürgergemeinden Solothurn und Oberdorf – habe nach Verhandlungen im letzten Jahr eine Vereinbarung unterzeichnet werden können. «Bei gutem Verlauf der weiteren planungsrechtlichen Schritte können wir im Herbst 2018 mit der Projektgenehmigung durch den Kanton rechnen», heisst es dazu im Geschäftsbericht. Die Finanzierung dieses Projektes – Kosten 0,5 Mio. Franken – sei aus dem laufenden Ergebnis der Bahn sichergestellt.

Frequenz hat sich eingependelt

Die Passagierfrequenzen der Seilbahn haben sich im letzten Jahr quasi auf Vorjahresniveau eingependelt: Im ersten vollen Betriebsjahr der neuen Bahn waren es über 417'600 Passagiere gewesen; 2016 sank die Zahl auf rund 295'000 und im letzten Jahr wurden knapp 297'000 Personen transportiert.

Finanziell sehen sich die Seilbahnverantwortlichen auf gutem Kurs und vermelden Geschäftszahlen, die leicht über Budget liegen. Die Erfolgsrechnung 2017 weist einen Betriebsertrag von 3,644 Mio. und einen Betriebsaufwand von 2,236 Mio. aus. Nach Zinsen und Abschreibungen resultiert ein Jahresgewinn von 334'500 Franken, dies sind 11'000 Franken mehr als 2016.