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Kanton Solothurn
Per 2.Oktober meldet der Kanton Solothurn 893 Coronafälle. Das sind 9 mehr als am Vortag. Und zum ersten Mal werden die Fallzahlen nach Gemeinden veröffentlicht.
Bisher sind im Kanton die Coronazahlen nach Bezirken aufgeschlüsselt worden. Seit Freitag, 2.Oktober werden die Zahlen nun auf die Gemeinden heruntergebrochen. Kantonsarzt Lukas Fenner hatte den Wechsel im August gegenüber dieser Zeitung angekündigt. «Mit der Publikation der Zahlen entsprechen wir primär einem Bedürfnis der Bevölkerung und schaffen Transparenz», erklärt er auf Anfrage. Es sei dem Kanton ein Anliegen gewesen, diese Zahlen möglichst zeitnah aufzubereiten und zu publizieren.
Spitzenreiter bei der seit Anfang März registrierten Anzahl Fälle ist Olten mit 72, gefolgt von Grenchen (54), Trimbach (41) und Solothurn (39). Wird aber das Verhältnis mit der Bevölkerung mit einbezogen, steht Breitenbach mit 28 Fallen zuoberst. 0.71 Prozent der 4000-Seelen-Gemeinde wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Mit 0.70 Prozent knapp dahinter folgt Erlinsbach.
Zum Vergleich: Bei den Städten Olten (0.39%), Grenchen (0.31%), Solothurn (0.23%) fällt diese Zahl deutlich tiefer aus.
Wie viele Fälle schon registriert wurden, kann aber nicht für jede einzelne Gemeinde nachgeschaut werden. Es gibt Ausnahmen. Dass nur 93 von 109 Solothurner Gemeinden in der Liste zu finden sind, hat mit dem Datenschutz zu tun. Im Vorfeld hatte die Datenschützerin Bedenken hinsichtlich der Veröffentlichung von Zahlen geäussert. Dies wird nun folgendermassen gelöst: «Zum Schutz von Personendaten wurden einwohnermässig kleine Gemeinden in eine Kategorie ‹Übrige Gemeinden› zusammengefasst», sagt Fenner. Konkret gemeint sind damit Dörfer mit weniger als 500 Einwohnern. Als kleinste Gemeinde ist damit Kienberg mit 507 Einwohnern vertreten.
In sieben Gemeinden ist bisher noch keine Einwohnerin oder kein Einwohner mit dem Virus infiziert. Hier sticht Recherswil hervor. Die Wasserämter Gemeinde ist das einzige Dorf mit über 2000 Einwohnern, das noch keinen einzigen Coronafall zu verzeichnen hat. Die weiteren Nuller-Gemeinden sind Aedermannsdorf, Aeschi, Holderbank, Kleinlützel, Kienberg, Lüsslingen-Nennigkofen und Obergerlafingen.
Laut Lukas Fenner sind die Zahlen aufgrund der kleinen Fallzahlen pro Gemeinde mit Vorsicht zu interpretieren. Er betont zudem, dass der Wohnort einer positiv getesteten Person für die Rückverfolgung von Ansteckungsorten und die Eindämmung der Pandemie weniger relevant sei. «Entscheidend sind vor allem die Bewegungs- und Verhaltensmuster der Personen in Bezug auf mögliche Ansteckungen.»
Neben der Aufschlüsselung nach Gemeinden wird neu auch jeden Mittwoch ein Situationsbericht veröffentlicht. Dieser soll die wichtigsten Kennzahlen zusammenfassen und einen Überblick über die Entwicklung im Kanton Solothurn geben.
Mehr Informationen: https://corona.so.ch/