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Mehr Langlaufaktivitäten und eine SBB, die bald für die Moutier-Linie wirbt: Tourismusdirektor Jürgen Hofer hat positive Neuigkeiten für den Weissenstein.
Auch Jürgen Hofer freut sich über den Spatenstich auf dem Soloturner Hausberg. «Das ist ein extrem wichtiges Signal für uns», sagt der Solothurner Tourismusdirektor. «Es ist schlicht unbezahlbar für die Region, dass beim wichtigsten touristischen Leuchtturm so viel investiert wird.»
Hofers Büro ist zwar unten in der Solothurner Altstadt. Seine Dienststelle kümmert sich aber auch um den Berg. Und da kann Hofer gute Nachrichten verkünden. «Es ist einiges passiert, seit die Seilbahn eröffnet wurde», sagt er. «Es sind viele kleine, oft nicht spektakuläre Dinge, die verbessert worden sind», sagt Hofer. In der Summe aber zahle sich das trotzdem aus. Das Grundmotto dabei immer: «Wir wollen keinen Europapark. Bestehendes wird sanft erneuert.»
Einer der wichtigsten Punkte für Hofer ist unten am Berg passiert: Die Bahnlinie Solothurn–Moutier bleibt erhalten. «Man hat den Wert der Linie inzwischen erkannt», sagt Hofer. «Wir wollen das Angebot sichtbar machen. Man kann bei der Frequenz etwas erreichen.» Gerade da hat Hofer eine besonders erfreuliche Nachricht: Die SBB wollen im kommenden Jahr die Strecke Solothurn–Moutier auch besser vermarkten. «Vorher ist die Strecke nicht als touristisches Projekt verstanden worden», sagt Hofer. «Die Entwicklung ist sehr erfreulich.» Neu gedruckt worden ist auch die Wanderbroschüre Grenchenberg–Balmberg. In der Neuauflage erhalten auch das Moutier-Bähnli und die Angebote um dieses herum nun gebührend Platz.
Apropos Beachtung: Auch die Winterangebote könnten bald eine grössere Reichweite erhalten. Denn die Schneeschuhwanderung auf dem Grenchenberg, die Schlittelpiste auf dem Weissenstein und der dortige Winterwanderweg sind ins Netz von SchweizMobil aufgenommen worden.
Oben auf dem Berg kann Hofer noch zahlreiche weitere Punkte nennen, die den Hausberg attraktiver machen werden: Der Planetenweg ist erneuert worden. Bald soll eine App-gestützte Lösung bereit sein, die mehr Informationen zu den Planeten liefert. Der Juragarten steht unter neuer Leitung und wird weiterentwickelt – in Zusammenarbeit mit dem Spielplatz, der gleich unter dem Kurhaus entsteht und nicht nur für Kurhaus-Gäste geöffnet sein wird. Zudem wurden Unterhaltsarbeiten an den Feuerstellen geleistet. Und dann wurde auch noch die Mountainbike-Route nahe des Althüsli «schlammsicherer» gemacht.
Noch nicht besiegelt ist das Schicksal der Biker-Strecke, die die Seilbahn bauen möchte. Ihre Eröffnung hätte nach früheren Plänen schon längst über die Bühne gehen sollen, doch zwischen der Seilbahn, dem Forst, der Bürgergemeinde Solothurn, den Jägern und Pro Natura laufen noch immer Verhandlungen. «Der Bedarf für die Strecke wäre da», ist Hofer überzeugt. Und klar ist für ihn auch: Man muss etwas bieten, «damit die Biker nicht überall den Berg runterfahren.» Für den Tourismusdirektor ist die Diskussion um die geplante Strecke ein Paradebeispiel, was passiert, wenn unterschiedliche Interessen aufeinanderprallen: «Jeder stellt heute Maximalforderungen. Damit blockiert man sich gegenseitig.» Ein Kompromiss fehlt noch.
Positive Nachrichten hat Hofer insbesondere auch für den Winter auf dem Hausberg: Die Langlaufloipe nämlich wird – vorausgesetzt, dass der Schnee denn kommt – nicht mehr nur am Wochenende, sondern durch die ganze Woche über geöffnet sein. Gemeinsam mit den Organisatoren des Weissensteinschwinget ist ein Container gekauft worden, der sommers fürs Schwingfest und winters als Umzugskabine für den Langlauf genutzt werden kann. Um die Loipe besser präparieren zu können, wird für 30 000 Franken ein Loipengerät angeschafft. Es kann an den Traktor gehängt werden. Finanziert wird es vom Verein Tourismus Solothurner Jura. In diesem haben sich die wichtigsten Player am Berg zusammengeschlossen – vom Kurhaus über die Seilbahn bis zu den Berggasthöfen. Voll des Lobes ist Hofer auch für den Verein Pro Weissenstein, der auf dem Berg tatkräftig mithilft.