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Nächsten Mittwoch starten die 55. Solothurner Filmtage. Mit dabei sind auch einige einheimische Filmschaffende.
Ab kommenden Mittwoch, 22. Januar trifft sich die Schweizer Filmbranche zur alljährlichen Werkschau des Schweizer Films in Solothurn. Aus der ganzen Schweiz, auch aus dem Ausland strömen Filmbegeisterte, Branchenkenner und -Insider in die Ambassadorenstadt, um Filme zu schauen, sich zu vernetzen, Diskussionen zu führen. Unter den vielen Filmen, die dieses Jahr gezeigt werden, sind auch ein paar wenige zu finden, die von Solothurner Filmschaffenden stammen.
Bereits zur sogenannten «Projection spéciale», das Amuse-Bouche-Programm mit Kurzfilmen, welches am Dienstagabend, 21. Januar in der Reithalle den regionalen Auftakt zu den Filmtagen macht, ist der Kurzfilm des Gerlafinger Regisseurs Frederik Maarsen zu sehen. «Durchschaut» heisst der 29-minütige Film des ambitionierten Jungregisseurs, für den dieser keinen geringeren Hauptdarsteller als Anatole Taubman gewinnen konnte. Viele Filmszenen wurden in Solothurn gedreht. Der Film wird dann nochmals am Donnerstag, 23. Januar 12.30 Uhr im Kino Palace und am 25. Januar um 15 Uhr im Kino Canva gezeigt.
Eine weitere Jungfilmerin ist Marion Nyffenegger aus Kienberg. Sie bekam im vergangenen Jahr einen Förderpreis des Kantons Solothurn für Film. Im Filmtage-Programm ist ihr Animationsfilm «Das Leben ist eines der Leichtesten» (7 Min.) zu sehen. Der Streifen ist im Rahmen der Reihe «Upcoming Talents I» am Freitag, 24. Januar um 9.15 Uhr im Kino Capitol und am Sonntag, 26. Januar um 15 Uhr im Kino Canva zu sehen.
Ebenfalls mit einem Förderpreis des Kantons Solothurn für Film 2018 ausgezeichnet wurde der in Metzerlen wohnhafte Regisseur Jonas Schaffter. Im diesjährigen Programm ist sein Dok-film «Arada» zu sehen, der zudem für die grösste Preis-Kategorie, den «Prix de Soleure» nominiert ist. Schaffter erzählt darin die Geschichte dreier türkischstämmiger Männer, die in der Schweiz aufgewachsen sind, jedoch keinen Schweizer Pass haben. Wegen diverser Straftaten werden sie in die Türkei abgeschoben. Der Filmemacher zeigt anhand von Einzelschicksalen, politischen und rechtlichen Probleme sich rund um die Ausschaffungspolitik verbergen. Zu sehen am Samstag, 25. Januar 15 Uhr im Landhaus und am Montag, 27. Januar 9.30 Uhr in der Reithalle.
Länger ist es her, seit der Oltner Filmemacher Bruno Moll wieder einen Film vorgelegt hat. «The Song of Mary Blane», eine Annäherung an den Maler Frank Buchser (1828-1890) heisst sein jüngster Dok-Film. Es geht darin insbesondere um den Aufenthalt des Malers aus Feldbrunnen 1866 in den USA. Er reiste dorthin, um ein grosses Gemälde von den «Helden des Bürgerkrieges» für den neu gebauten Ständeratssaal im Bundeshaus zu malen.
Buchser interessierte sich bei diesem Aufenthalt aber mehr für das Leben der Schwarzen, die eben von der Sklaverei befreit waren. Der Titel des Films stammt von einem Song amerikanischer Sklaven, gleichzeitig trägt ein Bild Buchsers diese Überschrift. Er bezeichnete dieses Bild als sein Meisterwerk. Der Film ist am Sonntag, 26. Januar um 14.45 im Landhaus und am Dienstag, 28. Januar um 9.30 Uhr im Kino Palace zu sehen.
«Anna Göldin - letzte Hexe» der Film aus dem Jahr 1991 von Gertrud Pinkus, die ebenfalls Solothurner Wurzeln hat, ist mit den allerneuesten digitalen Verfahren restauriert und neu geschnitten worden. Er wird in Solothurn wieder gezeigt, und dies im Beisein der Regisseurin und einiger Schauspieler und Solothurner Statisten, die damals mitwirkten. Auch für diesen Film wurden einige Szenen in Solothurn gedreht. «Anna Göldin» ist am Samstag, 25. Januar um 17.45 im Kino Canva und am Mittwoch 29. Januar 14.45 Uhr im Kino Palace zu sehen.
Ebenfalls solothurnische Landschaften und Gebäude sind im Spielfilm «Aus dem Schatten - Eine Zeit der Hoffnung» von Marcel Gisler zu entdecken. Der Film, welcher die Entwicklung der Psychiatrie in der Schweiz zum Thema hat, wurde zum Teil in der ehemaligen Klinik «Friedau» bei Egerkingen gedreht.
Es gibt neben Regisseuren auch Kameraleute, die aus dem Kanton Solothurn stammen. So ist die Arbeit von Kameramann Philipp Künzli aus Wangen bei Olten im Dok-Film «Master of Disaster» zu sehen. Ein Film, in dem die Arbeit sogenannter «Katastrophendesigners» vorgestellt wird - von der Feuerwehrübung bis zum Weltuntergangsszenario. Zu sehen am Donnerstag, 23. Januar um 9.15 Uhr im Konzertsaal und am Sonntag, 26. Januar 20.15 Uhr im Canva Blue.