Abstimmung
In Farnern scheitert das Mediengesetz deutlich

Viermal Nein: So hat Farnern bei der eidgenössischen Abstimmung entschieden. Hier finden Sie alle Details zum Resultat in der Gemeinde.

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Die Ergebnisse in Farnern: 63.6 Prozent Nein zum Medienpaket

Die Ergebnisse in Farnern: 63.6 Prozent Nein zum Medienpaket

(chm)

Farnern hat das Mediengesetz klar abgelehnt. 63.6 Prozent stimmten Nein. 49 Stimmende legten ein Nein ein, 28 ein Ja. Auch der Kanton Bern lehnte die Vorlage ab, allerdings weniger deutlich. Der Nein-Stimmenanteil betrug 58 Prozent. In der Schweiz lautete das Ergebnis 54.6 Prozent Nein.

In den vergangenen Jahren hat Farnern sich bei Vorlagen rund um die öffentliche Finanzierung von Medien ablehnend geäussert: Die No-Billag-Initiative zur Abschaffung der Fernseh- und Radiogebühren lehnte die Gemeinde 2018 mit 70.9 Prozent Nein ab. Dem Systemwechsel zu einer geräteunabhängigen Empfangsgebühr (RTVG-Gesetz, 2015) stimmte die Gemeinde mit 52.8 Prozent Ja zu.

Die No-Billag-Initiative hatte keine Chance vor dem Volk und wurde mit 71,6 Prozent Nein abgelehnt. Das RTVG-Gesetz kam dagegen zustande, wobei die Befürworter nur gerade mit rund 3600 Stimmen Unterschied gewannen.

Beim Mediengesetz ist ein deutlicher Röstigraben erkennbar. Die Ja-Stimmenanteile unterscheiden sich zwischen der deutschen und der französischen Sprachregion um rund 15 Prozentpunkte. In der Deutschschweiz sagte die Bevölkerung 58 Prozent Nein zum Mediengesetz, in der Romandie hiess es 57 Prozent Ja. In den italienischsprachigen Gebieten lautete das Resultat 53 Prozent Nein. Die Ablehnung in Gemeinde Farnern fiel somit stärker aus als in der Deutschschweiz.

Abschaffung der Emissionsabgabe scheitert deutlich

Nein zur Abschaffung der Emissionsabgabe in Farnern: Eine deutliche Mehrheit von 67.1 Prozent der Stimmenden verwarf die Vorlage. Ein Nein schrieben 51 auf den Stimmzetteln, ein Ja legten 25 ein. Der Kanton Bern verwarf die Vorlage mit einem noch höheren Nein-Stimmenanteil, und zwar mit 70.5 Prozent. Das nationale Ergebnis war 62.7 Prozent Nein.

In der Deutschschweiz sagte die Bevölkerung 64 Prozent Nein zur Abschaffung der Emissionsabgabe, in der Romandie hiess es 61 Prozent Nein. In den italienischsprachigen Gebieten lautete das Resultat 55 Prozent Nein. Die Ablehnung in Gemeinde Farnern fiel somit stärker aus als in der Deutschschweiz.

Mehrheit gegen Tabakwerbeverbot

Die Gemeinde Farnern hat Nein gesagt zum Tabakwerbeverbot, und zwar mit 59.7 Prozent der Stimmen. Ein Nein schrieben 46 auf den Stimmzetteln, ein Ja legten 31 ein. 58.4 Prozent Ja lautete das Ergebnis zum Tabakwerbeverbot im Kanton Bern. Das Schweizer Stimmvolk stimmte 56.6 Prozent Ja.

Über eine Raucher-Vorlage stimmte die Schweiz zuletzt vor fast zehn Jahren ab, nämlich über die Volksinitiative zum Schutz vor Passivrauchen. Die Schweiz lehnte sie ab (66 Prozent Nein). In Farnern lautete das Resultat: 73.4 Prozent Nein.

Die Bevölkerung in den städtischen Gebieten sagte mit 60 Prozent Ja zum Tabakwerbeverbot, in den ländlichen gab es 50.9 Prozent Nein. In den Gebieten, die sich weder den Städten noch dem Land zuordnen lassen (intermediäres Gebiet) lautete das Resultat 53 Prozent Ja. Farnern zählt nach der Definition des Bundesamts für Statistik zur Kategorie Land und stimmte somit gleich wie die Mehrheit auf dem Land.

Zwar entschieden die Deutschschweiz und die Romandie beim Tabakwerbeverbot gleich. Dennoch ist ein Röstigraben erkennbar, unterschied sich das Resultat zwischen den Sprachregionen doch um beachtliche 13 Prozentpunkte.

In der Deutschschweiz sagte die Bevölkerung 53 Prozent Ja zum Tabakwerbeverbot, in der Romandie hiess es 67 Prozent Ja. In den italienischsprachigen Gebieten lautete das Resultat 58 Prozent Ja. Die Gemeinde Farnern stimmte also anders ab als ihre Sprachregion.

Wuchtiges Nein zum Tierversuchsverbot

In der Gemeinde Farnern hat es ein sehr deutliches Nein gegeben zum Tierversuchsverbot. 88.2 Prozent lehnten die Vorlage ab. Nein-Stimmen gingen 67 ein, Ja-Stimmen gab es 9. Auch der Kanton Bern sagte Nein, allerdings deutlich weniger wuchtig, nämlich mit 78.8 Prozent Nein. Die Schweiz stimmte 79.1 Prozent Nein.

Mit 41.1 Prozent lag die Stimmbeteiligung in Farnern tiefer als im Kanton Bern (45.5 Prozent). Schweizweit lag die Stimmbeteiligung bei 44.1 Prozent.

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Dieser Text ist mit Unterstützung eines Algorithmus erstellt worden.