Lohnobergrenze
Nur noch ein Drittel dafür: Die 1:12-Vorlage fällt beim Volk klar durch

Die 1:12-Initiative der Jungsozialisten hat kaum Chancen, wenn sie im November zur Abstimmung kommt. Nur noch 35,5 Prozent sind für die Initiative. Vor einem halben Jahr war noch die Hälfte der Stimmberechtigten dafür.

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Die JUSO wirbt vor dem Bundeshaus für die 1:12 Initiative - wohl vergeblich, wie die neuste Umfrage zeigt.

Die JUSO wirbt vor dem Bundeshaus für die 1:12 Initiative - wohl vergeblich, wie die neuste Umfrage zeigt.

Keystone

Das Ergebnis geht aus einer repräsentativen Meinungsumfrage der «Sonntagszeitung» hervor, die vom Institut Isopublic durchgeführt wurde. Gemäss der Umfrage würden heute nur gerade 35,5 Prozent der Stimmberechtigten zustimmen. Knapp 38 Prozent sprechen sich dagegen aus, und 27 Prozent sind noch unentschieden.

Befürworter und Gegner liegen in der Umfrage zwar fast gleichauf. Doch der Trend zeigt eindeutig ins Nein. Im März dieses Jahres hatten sich in einer vergleichbaren Umfrage noch knapp 50 Prozent der Befragten für die Initiative ausgesprochen.

Zudem zeigt die Umfrage, dass die Initiativgegner aus Arbeitgebern, Gewerbeverband und bürgerlichen Parteien mit ihrem Haupt¬argument weitherum überzeugen können: Fast 53 Prozent der Befragten sind der Meinung, die 1:12-Initiative, welche die höchsten Löhne in einem Betrieb auf maximal das Zwölffache des geringsten Lohnes beschränken wolle, sei schädlich, weil sie die liberale Ordnung und die sozialpartnerschaftliche Tradition des Landes gefährde.