Die Young Boys können auswärts auf internationaler Ebene nicht gewinnen

Die Berner spielen in der Europa League im rumänischen Cluj 1:1. Im Parallelspiel der Gruppe A trennten sich die AS Roma und CSKA Sofia 0:0. Für YB war Christian Fassnacht der Torschütze.

Markus Brütsch
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YB-Torschütze Christian Fassnacht (links) im Duell mit Cluj-Captain Andrei Burca.

YB-Torschütze Christian Fassnacht (links) im Duell mit Cluj-Captain Andrei Burca.

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Die Young Boys haben ihre Heimniederlage gegen die AS Roma beim Start in die Gruppenphase der Europa Leage nur halbwegs korrigieren können. Immerhin konnten sie in Cluj auf den Rückstand reagieren, den sie durch den Venezolaner Mario Rondon nach einer guten Stunde erlitten hatten. Nur sieben Minuten danach traf Christian Fassnacht zum 1:1, was dann auch das Schlussresultat bedeutete. Im Parallelspiel trennten sich die Roma und CSKA Sofia 0:0. Auf die Bulgaren treffen die Gelbschwarzen am kommenden Donnerstag im Wankdorf.

Die Berner vermochten mit diesem 1:1 ihre Auswärtsmisere auf internationaler Ebene nicht zu beenden. Von den letzten 23 Partien im Ausland haben sie nur eine gewonnen. Allerdings jene äusserst wichtige in den Playoffs gegen Dinamo Zagreb vor gut zwei Jahren, das ihnen die Tür zur Champions League geöffnet hatte. In der Europa League geht der letzte Sieg gar auf das Jahr 2014 und ein 3:1 bei Slovan Bratislava zurück. Seither gab es neben nun sieben Remis vier Niederlagen. Die Vermutung, dass die Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsresultaten mit dem Kunstrasen etwas zu tun hat, auf dem die Berner fast immer trainieren, liegt nahe.

Schwache Leistungen der beiden Serienmeister

Dass sich mit Cluj und YB zwei Klubs gegenüberstanden, die beide in den letzten drei Jahren in ihren Ländern immer Meister geworden waren, konnte an ihren Leistungen nicht abgelesen werden. Was auch deshalb erstaunen musste, weil beide in den aktuellen Landesmeisterschaften noch ungeschlagen sind, die Gastgeber in der Liga I auf Rang drei, die Gäste in der Super League sogar als Leader.

Vor allem Cluj brachte im Spiel nach vorne ausser dem Tor zum 1:0 enttäuschend wenig zustande. Aber auch das Spiel von YB war trotz einer klaren Steigerung nach der Pause weit von jenem Niveau entfernt, auf welchem es in den letzten Jahren oft agiert hatte. Unglücklich war, dass Nsame vor der Pause nach einem Zuspiel Michel Aebischers fälschlicherweise im Offside gewähnt wurde, als er alleine auf das gegnerische Tor zulaufen konnte.

Gut möglich, dass YB nun etwas mehr Zeit hat, sich vom Rumänien-Trip zu erholen. Das Spiel am Sonntag in Lugano dürfte Corona zum Opfer fallen