BP verspricht für nächste Woche «messbare Verbesserungen»: Eine weitere Glocke soll zum Leck abgelassen werden. Bis heute sollen bereits 189 Millionen Liter Öl in den Ozean gelangt sein.
Der Chefingenieur des Ölkonzerns hat angekündigt, das der Ölaustritt bis zum nächsten Dienstag fast vollständig gestoppt sein wird. Von da an soll nur noch ein kleines Rinnsal austreten.
Der Konzern hat diese Aussage allerdings schnell relativiert. Von einem «Rinnsal» könne in absehbarer Zeit noch nicht gesprochen werden. BP gibt sich aber optimistisch, bis nächste Woche «messbare Fortschritte erzielen zu können».
Glocke soll helfen
Fortschritte sollen abermals mit einer Auffangglocke erreicht werden. Beschleunigt werden die Anstrengungen mit Hilfe eines zweiten Schiffs, das herbeigezogen wird.
Aus Regierungskreisen heisst es, dass es noch bis Ende August dauern soll, bis das Leck komplett verschlossen ist. Bis sollen bereits 189 Millionen Liter Öl in den Ozean gelangt sein.
Vierter Besuch von Obama
Nächste Woche wird Obama bereits zum vierten Mal seit Beginn der Katastrophe in Krisengebiet reisen. Wie ein Regierungssprecher mitteilte, wird der US-Präsident die drei betroffenen Staaten Mississippi, Florida und Alabama besuchen.
Obama steht nach wie vor unter Druck, weil ihm vorgeworfen wird, die Bemühungen zur Beseitigung der Katastrophe zu lange BP allein überlassen zu haben.
Für Obama müsste BP-Chef Hayward bereits entlassen sein. Wäre er dessen Vorgesetzter, hätte er «diese Quasselstrippe» längst rausgeworfen, sagte er Dienstags in einem Interview.
Vorläufig werden die beiden aber weiterhin zusammenarbeiten müssen. (mik)