Mit Gewohnheiten zu brechen ist für die meisten Menschen unangenehm. Ein neuer Arbeitsplatz, ein neues Zuhause, eine Scheidung oder ein Todesfall sind grosse Veränderungen im Leben. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als mit solchen Umbrüchen, die fast jeder schon erlebt hat, umzugehen und uns an die neuen Umstände anzupassen.
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Etwas Ähnliches ist dieses Jahr an den Finanzmärkten passiert. Im September beendete die Schweizerische Nationalbank ein 7-jähriges Experiment, welches jeglicher ökonomischer Logik widersprach. Dass jemand, der Geld ausleiht, dafür bezahlen muss, anstatt einen Zins zu bekommen, war eine absurde Situation. Nun hat der Wind gedreht. Die Leitzinsen sind wieder in positivem Territorium und werden wohl noch weiter steigen. Die Inflation ist in einem Ausmass zurückgekehrt, wie es bis vor Kurzem nur die wenigsten Ökonomen erwartet hatten. Die Notenbanken sind unter Zugzwang geraten und mussten in Windeseile die Zinsen erhöhen, nicht zuletzt deshalb, weil sie lange geschlafen und die Inflation lange Zeit unterschätzt haben. In den USA zum Beispiel lagen die Leitzinsen anfangs Jahr bei 0%. Inzwischen sind sie bei 4% angelangt und weitere Erhöhungen sind zu erwarten.
Die Auswirkungen dieser Geldpolitik sind für die Anleger sehr schmerzhaft. Per Ende Oktober stand der Schweizer Aktienmarkt gemessen am Swiss Performance Index mit rund 16% im Minus. Nicht viel besser erging es Anlegern, die auf Obligationen gesetzt haben. Auch hier machte sich der Zinsanstieg negativ bemerkbar. Das Minus bei Schweizer Obligationen beträgt rund 12%. Auch kotierte Schweizer Immobilienfonds, welche in den Vorjahren gute Renditen erwirtschaftet haben, wurden vom Zinsanstieg hart getroffen und verbuchten ähnlich hohe Abschläge wie Aktien. Selbst Gold, eine vermeintlich krisensichere Anlage, verbuchte Kursverluste.
Einen gewissen Schutz hatten Anleger, die auf Alternative Anlagen gesetzt haben. Diese Anlageklasse haben wir an dieser Stelle vor einem Jahr ausführlich vorgestellt. Es freut uns zu sehen, dass die Anlageklasse gehalten hat, was wir uns von ihr versprochen hatten. In einem äusserst harschen Anlageumfeld glänzten Alternative Anlagen als einzige Ausnahme mit positiven Renditen in diesem Jahr.
Es stellt sich nun die Frage, wie sich Anleger in diesem neuen Zinsumfeld verhalten sollen. Klar ist, dass das Sparbuch nicht taugen wird, um den Kaufkraftverlust wegen der hohen Inflation auszugleichen. Die gute Nachricht ist, dass man auf sicher geltenden Anlagen wieder mit positiven Renditen entschädigt wird. Obligationen in Schweizer Franken mit guter Bonität rentieren auch in den kürzeren und mittleren Laufzeiten wieder bei 2 – 3%, einem Renditeniveau, das wir seit vielen Jahren nicht mehr gesehen haben.
Aber auch bei Aktien lohnt sich ein genauer Blick. Erfahrungsgemäss sind Korrekturen an den Aktienmärkten gute Einstiegszeitpunkte, vor allem, wenn man die längerfristige Perspektive einnimmt. Gemäss einer Studie von JP Morgan ist es noch nie vorgekommen, dass über einen Anlagehorizont von 10 Jahren die Aktienrenditen negativ waren, wenn man vom heutigen Bewertungsniveau ausgeht.
Das aktuelle Jahr war aus Anlegersicht schmerzhaft. Angefühlt hat es sich wie eine Scheidung. Nicht vom Lebenspartner zwar, aber vom lieb gewonnen Tiefzinsumfeld, welches uns über Jahre gute Renditen an den Anlagemärkten beschert hatte. Der Ablösungsprozess ist immer noch im Gange und dürfte für weiterhin hohe Schwankungen an den Märkten sorgen. Gleichzeitig bietet er aber auch Chancen auf Neues. Es lohnt sich also, den individuellen Anlagebedarf genau anzuschauen und auf die neuen Gegebenheiten auszurichten.
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