Die steigenden Frühlingstemperaturen locken viele Menschen nach draussen. Erste Gartenarbeiten stehen an und die erblühende Natur lädt zu Wanderungen ein. Doch nicht alle Menschen können ihrem Bewegungsdrang folgen.
Wirbelkanalverengung
Die Verengung des Nervenkanals im Rücken kann zu erheblichen Problemen führen. Die Wirbelkanalverengung der Lendenwirbelsäule (lumbale Spinalkanalstenose) tritt bei älteren Menschen besonders häufig auf. Der Verschleiss der Bandscheiben (Chondrose) und der Gelenke (Spondylarthrose) führt zu Spornbildungen, die den Wirbelkanal einengen.
Charakteristisch für die lumbale Spinalkanalstenose sind die meist beidseitigen Gesäss- und Beinschmerzen, die nach kurzer Gehstrecke so stark werden, dass die betroffene Person nicht mehr weitergehen kann. Auch tritt eine Müdigkeit im Rücken und in den Beinen auf. Typischerweise lassen die Schmerzen bei einer Ruhepause, im Sitzen oder beim Fahrradfahren nach. Durch die geneigte Körperhaltung kippt der Rumpf nach vorne und die Wirbelsäule wird gedehnt. Somit wird der Wirbelkanal geweitet und der Druck auf die Nerven nimmt ab. Häufig laufen die Patienten daher in gebückter Haltung. Nimmt die Verengung des Wirbelkanals zu, reduziert sich die Gehstrecke auf wenige Meter. Nur eine Operation mit chirurgischer Erweiterung des Spinalkanales kann solche starken Beschwerden nachhaltig lindern.
Wirbelzementierung
Osteoporotische Wirbelbrüche oder Frakturen nach Unfällen oder bei Metastasen der Wirbel können heute mit der Technik der «Wirbelzementierung» behandelt werden.
Etwa ab dem 40. Altersjahr vermindert sich die Knochensubstanz des Menschen zunehmend. Dieser Prozess wird Osteoporose genannt. Auslösende Faktoren sind häufig Hormonumstellungen in der Menopause. Frauen sind daher viel häufiger betroffen als Männer.
Frakturen der Wirbelkörper treten bevorzugt bei älteren Menschen mit Osteoporose auf. Unfälle oder Knochenmetastasen bei Krebserkrankungen sind andere, seltenere Ursachen.
Die moderne chirurgische Behandlung der Wirbelkörperfraktur bei Osteoporose besteht in der Stabilisierung und dem Aufbau des gebrochenen Wirbelkörpers mit Knochenzement. Dieses minimalinvasive Verfahren wird Vertebroplastie oder Kyphoplastie genannt.
Wünschen Sie weitere Informationen zum Thema? Wir freuen uns, Sie an unserem öffentlichen Vortrag zu begrüssen.
Einladung zum öffentlichen Vortrag
Dr. med. Stephan Marx, Chefarzt Spine Unit
Dr. med. (H) Tamás Zsoldos, Leitender Arzt Spine Unit
Dr. med. Seiichi Erné, Leitender Arzt Spine Unit
Donnerstag | 21. März 2019 | 19 bis 20.15 Uhr
Altes Spital (an der Aare), Oberer Winkel 2, Solothurn
Freier Eintritt mit anschliessendem Apéro