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Die Wiler Stadtparlamentswahlen interessieren auch in Luzern – zumindest die Junge SVP. Grund dafür ist ein inzwischen gelöschter Social-Media-Post des neu gewählten Juso-Stadtparlamentariers Timo Räbsamen vom Februar 2019. Die JSVP spricht von Aufruf zu Mord, Räbsamen von einer bewusst übertriebenen Aussage.
Der Post auf Instagram stammt vom 16. Februar 2019. Darauf zu sehen sind Timo Räbsamen und andere Personen, wie sie dabei sind eine Ausgabe der Weltwoche zu verbrennen. Darunter Räbsamens Kommentar: «Heute brennt die Weltwoche, morgen dann Roger Köppel.»
Die Junge SVP des Kantons Luzern hat den Medien einen Screenshot des Instagram-Posts zukommen lassen. Anjo Simon Stehrenberger von der Jungen SVP Luzern äussert in einer Mitteilung sein Befremden über Räbsamens Wortwahl. Er habe selbstverständlich Verständnis dafür, dass Roger Köppels polarisierende Meinungsäusserungen auf harten Widerstand stossen könnten.
«Mein Verständnis hört aber definitiv da auf, wo die Grenze zu Gewaltaufrufen überschritten ist.»
An anderer Stelle wird der Post von Räbsamen gar als «Aufruf zum Mord an unliebsamen Journalisten» kategorisiert.
Timo Räbsamen spricht hingegen von einer bewusst übertriebenen Aussage. Diese sei symbolisch und satirisch zu verstehen.
«Das war sicher kein Aufruf zu Mord.»
Ausserdem finde er es speziell, dass ausgerechnet die Junge SVP des Kantons Luzern die Sittenpolizei in den Sozialen Medien spiele. Schliesslich habe ihr ehemaliger Präsident Christian Huber mit Likes von Beiträgen einer rechtsextremen Facebookseite vor nicht allzu langer Zeit für Schlagzeilen gesorgt. «Vielleicht sollte die Junge SVP Luzern ihren Fokus besser erst einmal auf das Verhalten ihrer eigenen Leute in den Sozialen Medien legen», sagt Räbsamen.