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Werdenberg & Obertoggenburg
Die Generalversammlung der Raiffeisenbank Werdenberg konnte wegen der Pandemie nicht physisch stattfinden, darum erfolgten die Anträge auf schriftlichem Weg und ergaben ein klares Ergebnis. Die Kundeneinlagen steigerten sich um 6,75 Prozent auf 872,2 Millionen Franken.
Eines vorweg: 2020 erwirtschaftete die Raiffeisenbank Werdenberg ein gutes Jahresergebnis und ist bei den Kundenausleihungen sowie bei den Kundeneinlagen deutlich gewachsen. Die positive Entwicklung des Geschäftsganges – trotz anspruchsvoller Zeit – ermöglicht es, den erwirtschafteten Gewinn weiter in die Zukunft der Bank zu investieren. Das bestätigen Heini Senn, Präsident des Verwaltungsrates und Sandro Uhlmann, Vorsitzender der Bankleitung.
Die Auszählung der 2173 eingereichten Stimmen erfolgte am 17. Mai. Die Stimmbeteiligung lag damit bei knapp 23 Prozent und entsprach einem ähnlichen Rahmen wie bei der Teilnahme an den Generalversammlungen im Circus Knie. Das unterstreicht, dass die Mitglieder auch in der heutigen Zeit am Geschäftsgang der Raiffeisenbank interessiert sind.
Allen Anträgen des Verwaltungsrates wurde stattgegeben, teilt die Bank in der Medienmitteilung mit. Die Traktanden über die Genehmigung der Bilanz- und Erfolgsrechnung, der Verzinsung der Anteilscheine zu 2,5 Prozent und der Entlastung der Organe wurden mit überwältigendem Mehr gutgeheissen.
Auch die Wahlen des Verwaltungsrates fielen eindeutig aus. Monica Arioli (bisher) und Christian Stöber (bisher) wurden für eine Amtsdauer von vier Jahren wiedergewählt. Zudem wurde Ernst & Young als neue Revisionsstelle für die Geschäftsjahre 2021 bis 2023 gewählt.
Die befristete Einführung der Urabstimmung und des Reglements für die Urabstimmung (insbesondere auch mit elektronischer Stimmabgabe) wurde ebenfalls mit einer deutlichen Mehrheit, nämlich mit 1854 Ja-Stimmen, gutgeheissen. Die Reform modernisiert die Durchführung der Generalversammlung und erlaubt digitale Technologien und sie lässt schriftliche und elektronische Abstimmungen sowie auch komplett digitale Generalversammlungen zu.
Dafür ist die vorgängige Schaffung der statutarischen Grundlage erforderlich. Damit diese Möglichkeiten auch im Jahr 2022 genutzt werden können, also noch vor Einführung der neuen Statuten per 2023, wurde mit der Einführung des Reglements für eine befristete Urabstimmung mit schriftlicher oder elektronischer Stimmabgabe eine Übergangslösung für das Jahr 2022 erarbeitet.
Die Statuten der Bank hätten bislang die Urabstimmung oder die elektronische Abstimmung nicht zugelassen, erklärt Bankleiter Sandro Uhlmann. In der Pandemie habe es sich gezeigt, dass dies zu Schwierigkeiten führen kann.
Es könnten auch andere Ereignisse die Generalversammlung ausfallen lassen. In erster Linie gehe es um Planungssicherheit, sagt VR-Präsident Heini Senn.
«Darum brauchen wir die Sicherheit, dass wir in einer solchen Situation den rechtlich zwingenden Teil de GV mit Urabstimmung abdecken können.»
Die Idee sei es auch, künftig den rechtlichen Teil via Urabstimmung durchzuführen. Unabhängig davon werde man jedoch weiterhin einen tollen Mitgliederabend gestalten. Wenn alles rund läuft, treffe man sich wie gewohnt bereits im Jahr 2022 wieder im Zelt des Circus Knie.
Die Covid-19-Pandemie hat im Geschäftsjahr 2020 keine wesentlichen negativen Spuren hinterlassen. Die Raiffeisenbank Werdenberg weist einen Jahresgewinn von 0,88 Millionen Franken aus, was einer Zunahme von 1,3 Prozent entspricht. Mit dem erwirtschafteten Gewinn wird das Eigenkapital weiter gestärkt.
Die Kundeneinlagen steigerten sich um 6,75 Prozent auf 872,2 Millionen Franken, und bei den Kundenausleihungen stieg das Kreditvolumen um 4,14 Prozent auf 953 Millionen Franken. 7,3 Millionen Franken davon entfallen auf die Covid-19-Kredite an lokale Unternehmen im Rahmen des Garantieprogramms des Bundes.
Die Anzahl der Genossenschaftsmitglieder stieg um 0,4 Prozent. Es werden aktuell 9654 Mitglieder gezählt.