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Der Operettenverein Balzers hofft, im Herbst mit den Proben für die Jubiläumsoperette «Eine Nacht in Venedig» starten zu können. «Wir können und wollen endlich loslegen», sagt Präsident Toni Bürzle. Müsste die Operette verschoben werden, würde sie erst im Jahr 2024 gespielt, da die Operettenbühne Vaduz turnusgemäss im 2022 an der Reihe ist.
«Im Hintergrund planen und hoffen, dass wir auch spielen können» – das ist das Motto von Toni Bürzle, dem Präsidenten des Operettenvereins Balzers. Ausgerechnet die Jubiläumsoperette «Eine Nacht in Venedig» steht auf wackeligen Beinen.
Coronabedingt konnten keine Castings stattfinden. Es kam Plan B zum Zug: Auf Solisten zurückzugreifen, die schon erfolgreich gespielt haben. Der Plan ist aufgegangen und so konnten Eugene Ammesmann, Roman Martin und Andreas Winkler als Hauptsolisten engagiert werden. Die drei Sänger werden die Rollen des Herzogs von Urbino, des Caramello und Papparcoda spielen.
Weitere Solisten werden sein Nadja Nigg, Christian Nipp und Michael Nigg aus Balzers, Judith Dürr aus Sennwald, Christine Schneider und Dora Kutschi aus Feldkirch und Matthias Müller aus Chur. Toni Bürzle sagt:
«Schon in der Vergangenheit haben wir Wert darauf gelegt, Künstlern aus Liechtenstein und der Region eine Plattform zu bieten.»
Bürzle hofft, im September mit den Proben beginnen zu können – «wir können und wollen endlich loslegen»! Ausser der Chor ist noch nicht definitiv zusammengestellt – «da gibt es derzeit noch zu viele Unsicherheiten», so Bürzle. Ausserdem müsse auch der Regisseur Anatol Preisler, der auch für das «Weisse Rössl» die Regie führte, die Darsteller vor Ort erst einmal kennen lernen. Nach wie vor ist also Flexibilität gefragt.
Fest aber steht, dass alle Hauptverantwortlichen, die bereits beim «Weissen Rössl» mitgewirkt haben, wieder mit an Bord sind. Dies ist zum einen Choreografin Tamara Kaufmann mit ihrem Tänzer-Ensemble. Willi Büchel wird wieder die musikalische Leitung des Orchesters übernehmen und Hansjörg Gstöhl kümmert sich um den Bühnenbau.
Würde der schlimmere befürchtete Fall eintreten und die Jubiläumsoperette müsste verschoben werden, könnte sie erst im 2024 gespielt werden. Denn nächstes Jahr ist die Operette Vaduz wieder an der Reihe. «Es wäre sehr schwierig, so lange die Motivation und Spannung aufrechterhalten zu können», sagt Toni Bürzle. «Mein grösster Wunsch ist es, endlich wieder zur Normalität zurückkehren zu können – zumindest ein Stückchen weit.» Bis dahin halte er sich an seinem Optimismus fest.
Können die Proben im Herbst tatsächlich stattfinden, muss allerdings erst noch ein geeigneter Proberaum gefunden werden. Denn im Regie-Proberaum der vergangenen Produktionen steht heute das Casino 96. Ob auch Toni Bürzle selbst proben, beziehungsweise auf der Bühne stehen wird, hat er bislang offengelassen.
Doch nun lüftet er das Geheimnis: «Selbstverständlich», sagt er mit einem verschmitzten Grinsen. Wer den Balzner kennt, kann sich seine Rolle bereits ausmalen: «Ein ziemlich durchtriebener Typ», beschreibt Bürzle die Rolle des Delaguas selbst. Nun heisst es, nach vorne blicken – ganz nach Toni Bürzles Motto:
«Im Hintergrund planen und hoffen, dass wir auch spielen können.»
Hinweis
Der Operettenverein hat seine Jubiläumsfeier vom 29. Juni auf den 31.August verschoben. Im Rahmen dieser Feier wird Festschrift und Plakat für «Eine Nacht in Venedig» vorgestellt.