Festival
Volles Programm, mehr Frauenstimmen und Änderungen im Elchzelt: Die Jazztage Lichtensteig geben das diesjährige Line-up bekannt

Vom 11. bis 13. August ist das Städtli im Toggenburg wieder in Musik-Feierlaune. Mit Bastian Baker, Loco Escrito und Caroline Chevin fällt das Line-up gewohnt vielfältig aus. Bei der Infrastruktur stehen jedoch Veränderungen an, sagt der Präsident des Organisationskomitees.

Sascha Erni
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Caroline Chevin, Gewinnerin des Swiss Music Awards, kommt nach Lichtensteig. Und nicht nur sie.

Caroline Chevin, Gewinnerin des Swiss Music Awards, kommt nach Lichtensteig. Und nicht nur sie.

Bild: PD

Der Countdown läuft, für die 33. Jazztage Lichtensteig. Jetzt weiss das Publikum auch, worauf es sich genau freuen kann: Vergangene Woche veröffentlichte das Festivalkomitee das endgültige Line-up. Neben alten Bekannten wie der Invade Blues Band, Stephan Holstein oder Frank Roberscheuten finden sich dieses Jahr vom 11. bis 13. August grosse Schweizer Namen auf den Bühnen in der historischen Altstadt – und bedeutend mehr Frauen, als in den vergangenen Jahren.

Mehr Frauenstimmen auf allen Bühnen

Veronica Fusaro wird das angepasste Elchzelt unsicher machen.

Veronica Fusaro wird das angepasste Elchzelt unsicher machen.

Bild: PD

Das Headliner-Ticket haben am Freitagabend Marius Bear und Bastian Baker. Am Samstag sollen Phenomden und Loco Escrito das Publikum auf der Hauptbühne begeistern. Auch abseits der Headliner wird dieses Jahr wieder viel geboten, von Jazz über Soul bis R&B – besonders fällt das Mehr an weiblichen Stimmen auf.

So treten unter anderem am Freitag Caroline Chevin und am Samstag Pilar Vega auf der Hauptbühne auf, während Veronica Fusaro das Elchzelt am Samstag zum Kochen bringen soll. «Wir wollen eine ausgeglichenere Geschlechterbalance finden», sagt dazu Raphael Gygax, Präsident des Festivalkomitees.

Weg vom Bierzelt-Charme

Grundsätzlich wollen die Jazztage am Bewährten festhalten, erklärt Raphael Gygax. Es werden wieder um die 30 Formationen zu hören sein, ebenso bleibt die Anzahl der bespielten Bühnen gleich. Eine Änderung wird sich allerdings auf dem Goldenen Boden zeigen: «Wir wollen die Konzerte im Elchzelt aufwerten.» Nach Rückmeldung verschiedener Musikerinnen und Musiker sowie Reaktionen aus dem Publikum habe das Komitee beschlossen, die Anzahl Sitzplätze zu reduzieren.

Andy McSean an den 31. Jazztagen im Elchzelt auf dem Goldenen Boden. Die Bierzelt-Atmosphäre soll dieses Jahr verschwinden.

Andy McSean an den 31. Jazztagen im Elchzelt auf dem Goldenen Boden. Die Bierzelt-Atmosphäre soll dieses Jahr verschwinden.

Bild: Sascha Erni

«Wir wollen damit den Bierfestzelt-Charakter etwas zurückfahren», sagt Gygax und lacht. Stattdessen soll mehr Raum fürs Tanzen und Feiern geboten werden. «Wir denken, dass so das Konzerterlebnis sowohl für die Musikerinnen und Musiker als auch fürs Publikum aufgewertet wird.»