Seit des Fahrplanwechsels vom Dezember fährt das Postauto durch Ebnat-Kappel, statt die Umfahrung zu nehmen. Wie die Postauto AG jetzt meldet, zeigt die neue Streckenführung keinen negativen Einfluss auf Pünktlichkeit und Gesamtfahrzeit. Probleme machen andere Streckenabschnitte.
Mit dem Fahrplanwechsel vom 11. Dezember änderte die Postautolinie 790 auch ihre Streckenführung. Statt Ebnat-Kappel vollständig zu umfahren und erst in Krummenau einen ersten Halt einzulegen, verkehrt die «Churfirstenlinie» seither durchs Dorf. Neu fährt das Postauto zwei zusätzliche Haltestellen an, die erste am Bahnhof Ebnat-Kappel und die zweite im Gieselbach-Quartier.
Ausgearbeitet wird der Fahrplan nicht von der Postauto AG selbst, sondern vom kantonalen Amt für öffentlichen Verkehr. Das Amt erklärte vergangenes Jahr, dass mit der veränderten Linienführung vor allem das Quartier Gieselbach erschlossen werde – ein Teil von Ebnat-Kappel, der vom Ortsbus der BLWE nicht bedient wird (diese Zeitung berichtete).
Nun erklärt die Postauto AG auf Anfrage: «Bei normalem Verkehrsaufkommen gab es bis anhin keine negativen Auswirkungen auf die Pünktlichkeit und die Gesamtfahrzeit.» Es komme vor, dass es zwischen Krummenau und Nesslau leichte Verspätungen gibt. «Bis Wildhaus kann unser Fahrpersonal dies aber problemlos wieder ausgleichen», so die Medienstelle weiter. Anwohnende in Ebnat-Kappel hätten bereits in den ersten sechs Wochen viele positive Rückmeldungen über die neue Haltestelle Gieselbach abgegeben.
Zeitlich enger werde es auf der Churfirstenlinie eher in der Grabser Spitalschlaufe oder der Bahnhofstrasse in Buchs. Auch in Unterwasser und Nesslau könne es, je nach Gegenverkehr, herausfordernd werden. Generell sei die Pünktlichkeit auf der Linie 790 aber sehr hoch und liege seit langem bei über 98 Prozent. «Einzig bei Schneebruch sind Verspätungen möglich, die messbar sind», sagt die Medienstelle. Man spricht von Schneebruch, wenn aufgrund hoher Schnee- und Eislast Äste oder Teile von Bauwerken auf die Strasse fallen.