Wegen Corona: Stadtparlamentarierin fordert Mieterlass für Gossauer Vereine

In Gossau ist der dritte parlamentarische Vorstoss zur Coronakrise eingegangen: Ruth Schäfler (FDP) will, dass Vereine die stadteigenen Räume gratis nutzen können.

Johannes Wey
Drucken
Unterhaltung des Turnvereins Gossau im Fürstenlandsaal.

Unterhaltung des Turnvereins Gossau im Fürstenlandsaal.

Michel Canonica

Die ersten waren Pascal Fürer und Adrian Krucker von der SVP, dann kam Itta Loher von der SP. Und nun hat auch Stadtparlamentarierin Ruth Schäfler von der FDP eine Einfache Anfrage vor dem Hintergrund der Coronakrise eingereicht.

Ruth Schäfler (FDP).

Ruth Schäfler (FDP).

Ralph Ribi

Nicht nur die einheimischen Fachgeschäfte, Restaurants und der Walter-Zoo litten unter den erschwerten Bedingungen der letzten Wochen, schreibt Schäfler in ihrer Anfrage.

«Auch die Sportvereine, Musikvereine, Chöre und die Veranstalter von kulturellen Anlässen waren und sind von den Massnahmen betroffen und müssen finanzielle Einbussen in Kauf nehmen.»

Diese Vereine leisteten einen unverzichtbaren Beitrag für das gesellschaftliche Leben, und das für jede Altersgruppe.

Mieterlass als unbürokratische Hilfe

Wann sportliche oder kulturelle Veranstaltungen wieder möglich sind, sei nicht absehbar. Überhaupt sei offen, ob sich dies finanziell überhaupt lohne.

Mit dem Erlass der Mietkosten für städtische Räume könnten Sportvereine und Kulturveranstalter unbürokratisch entlastet werden, findet Schäfler.

Deshalb will sie vom Stadtrat wissen, ob er bereit wäre, städtischen Vereinen diese Kosten für das Jahr 2020 zu erlassen. Ausserdem fragt sie, wie viele Vereine und Veranstalter die städtischen Räume nutzen und wie hoch dementsprechend die Summe der entfallenden Nutzungsgebühren wäre.