Wandertipp: Über der Stadt zum Kloster in Weiss

Dieser gemütliche Winterspaziergang besticht durch herrliche Panoramen und führt durch einige der schönsten Orte der Gallusstadt.

Marco Cappellari
Drucken
20 Bilder

Die Wanderung im Überblick

Start: Bushaltestelle St. Georgen
Ziel: Kloster Notkersegg
Strecke: 4 Kilometer
Wanderzeit: 1 Stunde
Aufstieg: 72 Meter
Abstieg: 72 Meter
Ausrüstung: Gutes Schuhwerk, die Strecke ist bedingt auch für Kinderwagen geeignet
Gaststätten: Restaurant Scheitlinsbüchel, St. Gallen, Mi-So ab 9 Uhr, Mo u. Di Ruhetag
Parkplätze: In der Stadt St. Gallen oder beim Mühleggweiher
Öffentlicher Verkehr: Buslinie 6 ab St. Gallen Bahnhof, Mühleggbähnli ab Klosterbezirk
Kartenmaterial: Landeskarte 1:25000, Blatt 1075 Rorschach und 1095 Gais

1 Haltestelle St. Georgen

Diese leichte Winterwanderung beginnt im Quartier St. Georgen, das oberhalb St. Gallens liegt. Vom Bahnhof St. Gallen aus erreicht man das Quartierszentrum in etwa acht Minuten. Mit dem kürzlich renovierten Mühleggbähnli, dessen Talstation im Klosterviertel liegt, sind es weniger als drei Minuten. Wem diese Anreisemöglichkeiten zu bequem sind, kann den 90 Meter hohen Aufstieg zu Fuss bewältigen; Entweder der St. Georgenstrasse entlang oder an der Steinach vorbei durch die Mülenenschlucht. Mühleggbahn, Bus und der Fussweg führen alle zum Mühleggweiher, von hier aus geht es ein paar Hundert Meter der St. Georgenstrasse entlang, bevor die Route links abbiegt und sich in ost-nordöstlicher Richtung den Drei Weieren nähert.

2 Drei Weieren

Eine weitere Abzweigung nach links führt an das Südufer des zugeschneiten Manneweihers. Dieser ist einer von eigentlich vier Weihern – wenn man den Eichweiher mitzählt –, die zusammen das Naherholungsgebiet Drei Weieren bilden. Besonders im Sommer ist hier ein beliebter Treffpunkt, an dem St. Galler gerne ins kühle Nass springen, auf der grossen Weiherwiese liegen oder beim Milchhüsli ein Glace essen. Im Winter präsentieren sich Manne-, Buebe- und Fraueweiher in einem bezaubernden Schneekleid und werden auch dann gerne von Spaziergängern besucht.

3 Aussicht über St. Gallen

Geht man von den Weihern aus ein paar Schritte weiter erreicht man den parallel verlaufenden Höhenweg, der eine einmalige Aussicht auf die Gallusstadt bietet, die einem förmlich zu Füssen liegt. An wolken- und nebelfreien Tagen reicht der Blick von diesem Aussichtspunkt aus bis zum Deutschen Ufer im Norden, jenseits des Bodensees. Weiter geht der Weg der Länge nach den Drei Weieren entlang bis zu deren Ende am Familienbad Dreilinden. Nach einem kurzen Stück im Wald, lichtet sich dieser wieder und man erblickt das Restaurant Scheitlinsbüchel.

4 Scheitlinsbüchel

Das Restaurant liegt am gleichnamigen Scheitlinsbüchel, dessen Namenspatron unbekannt – und sicher nicht etwa Stadtpräsident Thomas Scheitlin – ist. Auch von hier aus hat man eine wunderbare Aussicht. Das Restaurant hat von Mittwoch bis Sonntag geöffnet. Nach der Stärkung lohnt es sich, die umliegenden Wege zu erkunden, die entweder – wie die Scheitlinsbücheltreppe – runter in die Stadt oder – wie der Kapfweg – in die Höhe führen. Die besondere Lage bietet so aus unterschiedlichen Perspektiven immer wieder prächtige Panoramen. Auf den Weiden neben dem Restaurant grasen oft Kühe, die auch im Winter gerne mal im Galopp Wanderer erschrecken.

5 Kloster Notkersegg

«Überlebt» man die Kühe, erreicht man nach wenigen Hundert Metern das Ziel dieser Wanderung: das Kloster Notkersegg, ein 1381 gegründetes Kapuzinerinnenkloster, wo aktuell sieben Nonnen wohnen. Durch ein altes Steintor betritt man das Klostergelände, das die Gebäude aus dem Jahre 1666 und eine weitläufige, mit einer steinernen Mauer umgebenen, Grünflächen umfasst. Fast täglich können in der Klosterkirche Gottesdienste besucht werden.

6 Bauernladen Notkersegg

Gleich neben dem Kloster befindet sich der Bauernladen der Familie Fäh. Hier können an einem tiefgekühlten Automaten lokale Lebensmittel wie Fleisch, Most, Eier und Würste gekauft werden. Der Rückweg führt auf fast gleichem Weg zurück. Vor den Drei Weieren biegt er allerdings nach links ab und führt durch die Wohnsiedlungsausläufer St. Georgens zurück ins Quartierszentrum, wo der Bus, das Mühleggbähnli oder der Abstieg zur Stadt warten.

Hier gibt's das PDF zum Herunterladen.