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Ostschweiz
Stadt Frauenfeld
In dieser Murgspritzer-Kolumne geht es um bemitleidenswerte Marktfahrer, die an einem Wochenende in Jahr vom Mitsommerfest verdrängt werden, um den Plättli-Zoo und um Politiker, die für die Mitwirkung der Bevölkerung in eine Trickkiste greifen könnten.
Schnitzelbrot, Hotdog, oder doch lieber die vegetarische Variante mit einem Tofu-Burger? Das kulinarische Angebot am Mitsommerfest übersteigt diese Aufzählung bei weitem. Aber was ist dieses Wochenende nur mit den bemitleidenswerten Marktfahrern, die vom Stadtfest verdrängt werden?
«Unglaublich!», poltert selbst die ach so soziale Ex-Miss Rigozzi in der alten Hauptpost und verschenkt zum Trost glatt eine Pizza. Toleranz hin oder her: Das geht zu weit! Die Marktfahrer müssen an einem Wochenende im Jahr weichen. Hilfio! Wo soll ich diesen Samstag bloss mein Brot und meine Milch herbekommen?
Im Plättli-Zoo weiss man Bescheid. Nebst einem Körbli für altes Brot, das man abgeben kann, liefern Läden auch abgelaufene Lebensmittel. Hie und da gackert die Anlieferung noch, bevor sie im Gehege landet. Von Wunschzetteln wissen die Tiere nichts. Dafür die Stadt, die eine Umfrage zum Freizeit- und Sportangebot startet.
Jetzt stellt sich nur noch die Frage, ob sich mehr melden als die knapp 200 Nasen bei der Mitwirkung zum Gesamtbild 2040 der Agglo. Vielleicht lehrt das die Politiker ein für alle Mal: Zumindest eine Gratiswurst braucht’s. Sonst macht niemand mehr etwas «umsonst».