Die FDP Rheintal wählte für ihre Neujahrsbegrüssung den Rheinpark. Das an der Grenze liegende Einkaufszentrum setzt dem Einkaufstourismus ins Ausland eine verinnerlichte Kundenfreundlichkeit entgegen.
Max Tinner
Über 100 Mitglieder kamen an die diesjährige Neujahrsbegrüssung der FDP Rheintal. Das grosse Interesse war auch dem besonderen Ort zuzuschreiben, an dem man sich dieses Jahr traf – nämlich im Rheinpark. Das Einkaufszentrum in St. Margrethen kennt zwar jeder Rheintaler. Den Freisinnigen wurde aber für einmal gezeigt, was man als Kunde nicht zu sehen bekommt, nämlich die Logistik im Hintergrund, wo an Spitzentagen innert wenigen Stunden 170 Paletten mit Waren allein für die Migros aus Lastwagen entladen und in Lager- und Kühlräume verschoben werden.
Ausserdem besichtigte man die Hausbäckerei – und manch einer war erstaunt, dass es hier überhaupt eine solche gibt, war er doch überzeugt, die Backwaren würden von der Migros-eigenen Grossbäckerei bezogen. Weit gefehlt: 80% des im Haus verkauften Brotes werden vor Ort gebacken, klärten Rheinpark-Leiter Andreas Aepli und Hausbäckerei-Chef Ostoja Obrenovic auf – frischer geht’s nicht.
Auch aufs Dach stieg man. Dort produziert der Rheinpark seit März in einer weiteren Grossanlage Strom aus Sonnenlicht (auf der Parkplatzüberdachung besteht bereits seit 2010 eine Photovoltaik-Anlage, die damals eine der grössten in der Schweiz war).
Was man hingegen nicht besichtigte, waren die 22000 m2 Verkaufsfläche im Einkaufszentrum – weil man diese schon kennt und weil gestern grad Abendverkauf war, zudem an einem Tag, an dem ennet dem Rhein die Läden wegen des Dreikönigstags geschlossen waren.
Es war damit für den Rheinpark ein Tag, der ein wenig an frühere Zeiten erinnerte, als Vorarlberger und Deutsche in Scharen hierher zum Einkaufen kamen. Heute ist es bekanntlich umgekehrt: Viele Schweizer ziehts wegen des schwachen Euro und wegen der Rückvergütung der österreichischen Mehrwertsteuer zum Einkaufen ins angrenzende Ausland. Der Rheinpark begegnet dem mit ausgeprägter Kundenfreundlichkeit: «Freundlichkeit ist unser Aushängeschild – alle Geschäfte im Zentrum haben sich das auf die Fahne geschrieben», sagte Andreas Aepli.
FDP-Rheintal-Präsident Gabriel Macedo rief dazu auf, einzukaufen, wo man wohnt und lebt: «Wir müssen dem Standort Schweiz Sorge tragen.» Die FDP wolle mit einer ehrlichen, sachlichen und weitsichtigen Politik das Ihre beitragen. Macedo sieht die freisinnige Politik von den Bürgerinnen und Bürgern auch bestätigt: Bei den Wahlen sowohl auf kantonaler als auch auf kommunaler Ebene habe man zulegen können, und auch in den meisten Abstimmungen sei so gestimmt worden, wie es die FDP empfohlen habe. Der Erfolg sei hart erarbeitet; er verpflichte auch. Das neue Jahr bringe neue Herausforderungen. Gabriel Macedo nannte das Hochwasserschutzprojekt Rhesi, Sicherheit, Bildung und Verkehr. Die FDP Rheintal werde sich einbringen und die Region mitgestalten.
Weitere Bilder auf www.rheintaler.ch