ST.MARGRETHEN: Exotische Besucher in allen Farben

Unter dem Moto «Tropisch» kann man im Rheinpark seit 30. August und noch bis 17. September über 30 Arten exotischer Insekten bewundern. Bis auf den Marienkäfer ist keines der Ausstellungstiere heimisch in Europa.

Valentina Thurnherr
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Christian Schweizer, Geschäftsführer der Firma Expovivo, mit einem ausgewachsenen Nashornkäfer. (Bilder: Valentina Thurnherr)

Christian Schweizer, Geschäftsführer der Firma Expovivo, mit einem ausgewachsenen Nashornkäfer. (Bilder: Valentina Thurnherr)

ST. MARGRETHEN. Insekten werden vorwiegend als Plagegeister wahrgenommen und entsprechend scheuen die meisten ihren Kontakt. Bietet sich jedoch die Gelegenheit, sich mit der Schönheit und Vielfalt der Insektenwelt auseinanderzusetzen, wird man sich nur schwer der Faszination ihres Form- und Farbenreichtums entziehen können.

Über eine Million Arten wurden bis heute identifiziert. Im Rheinpark kann man gut dreissig davon begutachten. «In einem Zoo findet man, wenn man Glück hat, etwa drei bis vier Arten», sagte Christian Schweizer, Geschäftsführer der Firma Expovivo und Hauptverantwortlicher für die Ausstellung. «Wir wollen den Leuten diese einzigartigen Tiere näher bringen und darauf aufmerksam machen, dass wir die Lebensräume dieser Exoten schützen müssen.»

Exotisch und vielseitig

In den 27 Terrarien finden sich nicht nur farbenfrohe Genossen, die einen in den Bann ziehen. Auch Meister der Tarnung finden sich, oder eben nicht, hinter den Scheiben. Die bekanntesten Tarnkünstler dürften die Wandelnden Blätter sein, die nicht nur die Farbe und Form eines Blattes imitieren, sondern auch rissige oder angefressene Ränder, um die Illusion zu perfektionieren.

Ein weiterer ist die Riesenstabschrecke aus Madagaskar, deren Weibchen mit 30 Zentimetern die längsten Insekten der Welt sind. Nebst dem längsten kann man auch das grösste bewundern. Der Nashornkäfer erreicht in etwa die Grösse eines Tennisballs, wenn er ausgewachsen ist.

Doch nicht nur Exoten sind an der Ausstellung vertreten, auch ein allzu bekannter, winziger Geselle tummelt sich in einem der Terrarien – der Marienkäfer. Allerdings nicht der eingeschleppte asiatische, sondern unser heimisches Exemplar, das im Jahr bis zu 3000 Blattläuse verspeist und somit ein willkommener Gartenbewohner ist.

Biologie direkt erleben

Bei jeder Ausstellung mit Tieren bietet der Rheinpark spezielle Führungen für Schulklassen an. Dazu kontaktiert Mario Lorenzi, Bereichsleiter im Rheinpark, Schulen und informiert die Leiter über das Angebot.

«Meist sind es bis zu zwanzig Klassen, die diese Möglichkeit nutzen», sagte Zenterleiter Andreas Aepli. Während dieser Führungen erleben die Schüler «Biologie live». Sie können die Insekten dabei in den Händen halten und sie über die Haut wandern lassen. Dazu kommen die Schaufütterungen, bei denen sie zusehen können, wie eine Gottesanbeterin ein Insekt fängt und anschliessend verspeist.

Während der gesamten Ausstellungszeit ist immer fachlich ausgewiesenes Personal vor Ort, das den Besuchern jederzeit für Fragen zur Verfügung steht.

Gruppen können unter der Nummer 071 747 34 13 jederzeit einen Termin für eine Führung reservieren.

Malaysische Riesensichelschrecke

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Weibliche Riesenstabschrecke

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