Regulierung nimmt Überhand

Der Automobil-Club der Schweiz, Sektion St. Gallen-Appenzell, führte kürzlich seine Generalversammlung im Hotel Walzenhausen durch. 160 Personen nahmen teil.

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Walzenhausen. Der ACS St. Gallen-Appenzell wächst stetig. Er gehört mittlerweile zu den vier grössten in der Schweiz. Keine Freude zeigt der Präsident Manfred Trütsch allerdings an der zunehmenden Regulierung.

Das Bedürfnis nach Information ist bei den ACS-Mitgliedern gross. Denn rund 160 Personen nahmen an der Generalversammlung der Sektion St. Gallen-Appenzell in Walzenhausen teil.

Sie hörten einen Präsidenten, der die zunehmende Regulierung und das lange Hin und Her bei wichtigen Projekten kritisierte. «In der Verkehrspolitik ist deshalb eine Tendenz auszumachen, die das Regieren schwer macht», sagte Manfred Trütsch. «Es wird ein Konsens ausgearbeitet, der dann wieder angefochten werden kann. Zudem muss für alles Erdenkliche eine möglichst alle Richtungen abdeckende Experten- und Meinungsbildungsgruppe ins Leben gerufen werden.

» Probleme sah er auch in der Flut an Vorstössen durch Verwaltung und Parlamente und in der «Staatsquote», die alle stetig ansteigen würden. Zufrieden war er hingegen mit dem Vorstoss des Bundes, den Schilderwald zu entflechten.

Viertgrösste Sektion

Doch Manfred Trütsch hatte auch allen Grund zur Freude. «Unsere Sektion ist kerngesund», sagte er.

«Sie ist im Jahr 2009 erneut gewachsen und mittlerweile hinter Zürich, Basel und Tessin die viertgrösste in der Schweiz.» In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass 774 neue Mitglieder aufgenommen werden konnten, was einem Wachstum von über 9 % entspricht. Die Sektion zählt somit 9255 Personen. Der Präsident ergänzte, dass der ACS St. Gallen-Appenzell in den vergangenen Jahren vom viertletzten Platz von 21 Sektionen konstant aufgestiegen sei. «Unsere Ziele sind klar. Wir wollen über 10 000 Mitglieder und dadurch nochmals einen Platz vorrücken.

» Dazu brauche es aber Anstrengungen. Man werde konsequent am Dienstleistungsangebot arbeiten und versuchen, dieses bekannter zu machen.

Für autofreie Altstadt

Dass die Sektion gesund ist, zeigte nicht nur die Mitgliederzahl, sondern auch der positive Rechnungsabschluss und die gute Liquidität. Kommt dazu, dass das Reisegeschäft in einem schwierigen Jahr bestehen konnte.

«Wir sind froh, dass wir die grossen Schwankungen und Trendwechsel in der Reisebranche bis jetzt schadlos überstanden haben», sagte Trütsch. Der Umsatz konnte sogar gesteigert werden. Die Marge hingegen sei leicht eingebrochen. «Doch der gleiche Deckungsbeitrag wie im Vorjahr entspricht momentan einem Erfolg.» Auf lokaler Ebene haben den ACS die Projekte rund um den St. Galler Marktplatz beschäftigt.

«Wir sind froh, dass ein Parkplatz-Konsens zustande gekommen ist, und wir unterstützen diesen», sagte Trütsch. «Denn auch wir sind für eine autofreie Altstadt. Das bringt mehr Qualität in die Stadt. Doch dafür ist eine neue Tiefgarage unerlässlich.» (pd)