Der Widnauer Funken war nicht der höchste in der Region, aber vielleicht der schönste und bestimmt der unter Umweltaspekten gesehen sauberste. Die meisten freute es.
Widnau. «Früher war der Funken schöner, grösser spektakulärer, halt ein richtiger Funken», so oder ähnlich kommentierten da und dort ältere Funken-Freunde, als der etwa vier bis fünf Meter hohe, schmale und sorgfältig geschichtete Holzstoss kurz nach dem Anzünden hoch aufloderte und wie eine Fackel den Platz erleuchtete. Nur kurz nach dem Anstecken bildete sich etwas Rauch über dem Stoss, danach brannte er praktisch rauchlos. Der Stapel hielt sich trotz seiner schlanken Form fast eine halbe Stunde lang, bevor er unter der Verbreitung von Funkenflug zur Seite und in sich zusammen stürzte.
«Nur wir müssen in der Region Rheintal so strenge Auflagen einhalten», sagte vor dem grossen Zelt der Jungwacht Manuel Schmid, im OK zuständig für den Funken. Dieser bestehe «aus Holz, das man auch als Brennholz hätte verwenden können». Christbäume oder gar Paletten seien dieses Jahr von der Gemeinde nicht mehr toleriert worden. Der Funken sei zwar schön und lodere schön, fand auch der Funken-Chef, aber eben nicht mehr so hoch und so spektakulär wie früher. Dem Fest tat es keinen Abbruch. Die mehrere Hundert Menschen um den Funken genossen den traditionellen Anlass am ersten warmen Frühlingsabend.