Hotel, Betreuung, Pflege

Ein Platz in Alters- und Pflegeheimen ist teuer. Es lohnt sich aber, die Kosten differenzierter zu betrachten.

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Ein Platz in Alters- und Pflegeheimen ist teuer. Es lohnt sich aber, die Kosten differenzierter zu betrachten. Sie setzen sich aus drei Teilen zusammen: Zum einen wird die Hotellerie (Unterkunft, Kost, Infrastruktur, Dienstleistungen wie Putzen und Waschen), zum anderen die Betreuung und die Pflege in Rechnung gestellt. Letztere wird zu einem grossen Teil von der Krankenkasse und den Gemeinden übernommen. Die von den Pensionären selbst getragenen Kosten beinhalten die Hotellerie, die Betreuung und den Selbstbehalt an der Pflege. Dieser beträgt maximal 21.60 Franken pro Tag. Normalerweise achten Heime darauf, dass die Kosten für Hotellerie und Betreuung 180 Franken pro Tag nicht überschreiten. Reicht das Einkommen und 20 Prozent des Nettovermögens pro Jahr nicht für die Finanzierung der selbst zu tragenden Heimkosten, können Ergänzungsleistungen der Sozialversicherungsanstalt bezogen werden.

Die Höhe der zustehenden Ergänzungsleistungen wird aus der Differenz von Einnahmen und Ausgaben berechnet, oftmals durch die Sozialberatung der Pro Senectute. «Viele der Betagten, die im Heim leben, erhalten diese finanzielle Unterstützung», sagt Veronika Zäch, Sozialberaterin bei der Pro Senectute Rheintal Werdenberg Sarganserland.

Kinder müssen den Heimplatz ihrer Eltern nur mitfinanzieren, wenn sie bereits vor dem Umzug ihrer Eltern ins Altersheim Erbe bezogen haben, beispielsweise durch die Schenkung einer Immobilie. (seh)