RHEINTAL. Nach dem Dreikönigstag werden in den Gemeinden die ausgedienten Christbäume eingesammelt. Auf welche Weise sie entsorgt werden, ist unterschiedlich. In den meisten Gemeinden übernimmt der KVR das Einsammeln, in einigen Dörfern machen dies Vereine.
Über die Weihnachtsfeiertage haben sie viel Freude und Licht in die Stuben gebracht. Nun haben sie ihren Zweck erfüllt, sie sind ausgetrocknet, und die Nadeln fallen. Ihr Glanz ist verblasst – in diesen Tagen, wenn nicht schon vorher, werden die Christbäume abgeräumt und zur Entsorgung vor dem Haus bereitgestellt.
Die Organisation und die Bestimmung der Sammeldaten liegt in den Händen des KVR-Zweckverbandes Kehrichtverwertung Rheintal, erklärt Geschäftsführer Daniel Brack.
Diesen Service bietet der KVR aller, ihm angeschlossenen Gemeinden an. Im Verwaltungsrat des Zweckverbandes sind alle Präsidenten der Gemeinden vertreten.
Es sei den Kommunen überlassen, ob und wie sie die Christbaum-Sammlung selber organisieren wollen. Die Christbäume dürfen erst ab dem Dreikönigstag, dem 6. Januar, abgeholt werden. «Die Christbäume, die von unseren vertraglich eingesetzten Transportunternehmen abgeholt werden, kommen in die Grüngutverwertung und werden gehäckselt.»
Die Gemeinde Diepoldsau führt den Abholdienst von Christbäumen selber durch. Im Mitteilungsblatt wurde die in Sackgassen wohnende Bevölkerung aufgefordert, ihre Christbäume am Morgen des Sammeltages (Mittwoch, 7. Januar) an der nächsten Durchgangsstrasse bereitzustellen.
Guido Seiz, Leiter Unterhaltsdienst, erklärt: «Wir häckseln die Christbäume direkt vor Ort. Das heisst, die Komposition von Traktor, Häcksler und Anhänger kann in Sackgassen nicht wenden, darum gelangen wir mit dieser Bitte an die Anwohner von Sackgassen oder von engen Strassen.» Das Häckselgut verwendet ein Tiefbauunternehmer für Baupisten.
Der Musikverein Au braucht schon seit vielen Jahren die Christbäume für den Funken. Da ausser den Tännchen kein anderes Holz mehr verbrannt werden darf, fragten die Veranstalter des Auer Funkensonntags bei den Guggesuusern Berneck an, ob sie nach der Christbaum-Olympiade die Bäume haben könnten. Stephan Bleisch, Präsident des Musikvereins Au, ist froh über die Bernecker Christbäume. «Seitdem keine Paletten und anderes Holz mehr verbrannt werden dürfen, ist der Funken doch etwas kleiner geworden.» Paul Koller, Präsident der Bernecker Guggesuuser, findet die Lösung gut, die Christbäume auf diese Weise entsorgen zu dürfen. So sei beiden Vereinen gedient.
In Widnau sammelt die Jungwacht die Christbäume ein. Jungwachtleiter Manuel Schmid sagt: «Die Bäumchen bringen wir in die ortsansässige Biogasanlage. Aus ihnen wird Biogas hergestellt.» Die Sammelaktion wird von der Gemeinde Widnau mit einem Geldbetrag entlöhnt. «Es gibt einen schönen Zustupf in die Lagerkasse von Jungwacht und Blauring», sagt Manuel Schmid.