Die Autorin Katrin Hofer Weber aus Eschenz hat ein Kinderbuch geschrieben, welches Kindern im Umgang mit Demenzerkrankten helfen soll.
Der Welt-Alzheimertag am 21. September erinnert an die zunehmende Anzahl Betroffener und ihre Angehörigen. Besonders für Kinder ist der Umgang mit dieser Krankheit herausfordernd. Wie geht eine Enkelin damit um, wenn die geliebte Oma auf einmal überhaupt nicht mehr auf die Zeichnungen reagiert, die sie ihr zeigt? Daran knüpft das im Bohem-Verlag erschienene Kinderbuch «Anna mag Oma und Oma mag Äpfel» an. Dessen Autorin Katrin Hofer Weber ist in Eschenz aufgewachsen und hat eine Schreibstube in Stein am Rhein. Als Sozialarbeiterin arbeitete sie bei Pro Senectute, wo sie unter anderem Freiwillige im Umgang mit Demenzerkrankten instruierte.
«Mit Anna möchte ich Kindern ein Mädchen vorstellen, das schwierige Momente erlebt in ihrer Beziehung mit der geliebten Oma. Schön wäre, wenn Kinder in Anna eine Art Gefährtin sehen, die Ähnliches erlebt und ihnen hilft, mit der Situation besser umzugehen», erklärt Hofer Weber. Kindern fällt es nicht leicht, die Stimmungswechsel ihrer dementen Grosseltern einzuordnen. Sie sagt:
«Ein Bilderbuch ist eine wunderbare Sache, um mit Kindern ins Gespräch zu kommen, mit ihnen Zeit zu verbringen und auch, um mit ihnen ein schwieriges Thema anzuschauen.»
Das war für die zweifache Mutter ein Anstoss, selber eines zu schreiben. «Wichtig ist mir auch eine gewisse Heiterkeit.» Was bedeutet das mit den Äpfeln? «Da dringt vielleicht durch, dass ich im Thurgau aufgewachsen bin», sagt die Autorin und lacht.
Hinweis: «Anna mag Oma und Oma mag Äpfel», von Katrin Hofer Weber und Tatjana Mai-Wyss (Illustrationen), Hardcover 40 Seiten, Bohem, 2022. Erhältlich im Buchhandel. ISBN 978-3-85581-586-9