Zweiter Wahlgang für die Salensteiner Schulkommission: «Ich würde die Wahl annehmen»

Der zweite Wahlgang für die Salensteiner Schulkommission steht vor der Tür. Zwar ohne Kandidaten, aber mit einem Favoriten. Sekundarlehrer Markus Graf holte im ersten Wahlgang am meisten Stimmen.

Rahel Haag
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Das Gemeindehaus in Salenstein. (Bild: Donato Caspari)

Das Gemeindehaus in Salenstein. (Bild: Donato Caspari)

Eveline Gasser, Schulpräsidentin. (Bild: PD)

Eveline Gasser, Schulpräsidentin. (Bild: PD)

Händeringend suchte die Gemeinde Salenstein nach Personen, die sich für die Vakanz in der Schulkommission zur Wahl stellen. Ohne Erfolg. Thomas Meier, Ressort Bau und Unterhalt, hatte im Sommer seinen Rücktritt bekanntgegeben. Im ersten Wahlgang am 20. Oktober – ohne offizielle Kandidaten – erreichte niemand das absolute Mehr von 87 Stimmen.

«Wir haben bereits viele Personen aktiv angefragt, leider erfolglos»

hatte Schulpräsidentin Eveline Gasser danach gegenüber unserer Zeitung gesagt. Einen hatten sie aber wohl vergessen: Markus Graf.

Markus Graf, Sekundarlehrer aus Salenstein. (Bild: PD)

Markus Graf, Sekundarlehrer aus Salenstein. (Bild: PD)

Der 35-jährige Sekundarlehrer erhielt Ende Oktober die meisten Stimmen, 18 an der Zahl. Sollte sich dieses Bild im zweiten Wahlgang am Sonntag, 10. November, wiederholen, wäre er gewählt. Denn anders als im ersten Wahlgang gilt im zweiten das absolute Mehr nicht. Sprich: Die Person mit den meisten Stimmen ist gewählt.

«Auch wenn es nur drei sind»

bestätigt Andreas Keller, Generalsekretär des Departements für Inneres und Volkswirtschaft des Kantons Thurgau. Der gewählten Person blieben anschliessend fünf Tage Zeit, um die Wahl anzunehmen oder abzulehnen.

Markus Graf muss am Telefon mit unserer Zeitung nicht lange überlegen:

«Ich würde die Wahl annehmen.»

Er wolle sich für die Schule einsetzen und etwas für das Dorf tun.

Ehemalige Konkurrentin als neue Chefin

Das hatte er bereits im vergangenen März unter Beweis gestellt, als er – wie auch Eveline Gasser – für das Schulpräsidium kandidierte. Damals hatte es für ihn nicht gereicht.

Das habe auch den Ausschlag gegeben, dass er sich nicht offiziell zur Wahl gestellt hat.

«Ich dachte, die Menschen könnten es seltsam finden, sollte ich mit meiner ehemaligen Konkurrentin als Chefin zusammenarbeiten»

sagt er. Nach dem ersten Wahlgang seien dann aber mehrere Stimmberechtigte auf ihn zugekommen und hätten ihn direkt gefragt: «Darf ich deinen Namen auf den Zettel schreiben?» Da sei er zur Einsicht gekommen, dass es wohl doch nicht seltsam wäre.