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Arbon, Kreuzlingen, Weinfelden
Vom 15. bis 25. April führen Jardin Suisse Thurgau und die Messen Weinfelden die Gartenexpo «Flora 21» durch. Zwölf Showgärten gibt es zu bestaunen und an einem Gartenmarkt gar 100 verschiedene Tomaten.
Am 5. März 2021, also heute, hätte die erste Frühlingsmesse in Weinfelden ihre Tore geöffnet und das Messejahr in Weinfelden eingeläutet. Doch Corona vereitelt diesen Plan. Es stehen keine weissen Messezelte auf dem Marktplatz. Doch ein Silberstreifen am Horizont ist erkennbar und gibt Hoffnung: Jardin Suisse Thurgau hat mit den Messen Weinfelden ein neues Projekt lanciert.
Es nennt sich «Flora 21» und soll die Besucher vom 15. bis 25. April mit vielen Blumen auf dem Marktplatz erfreuen. Die «Flora 21» ist eine Gartenausstellung unter freiem Himmel. Thurgauer Gärtner und Gartenbaubetriebe zeigen ihre Fähigkeiten in zwölf extra dafür hergerichteten Showgärten, die während zehn Tagen frei zugänglich sind. Zudem soll es am Wochenende vom 17. und 18. April auf den Schulhofplatz des Pestalozzi-Schulhauses einen Gartenmarkt geben.
Wegmüller ist positiv gestimmt, doch die Absage der «Inhaus» und «die50plus» von vor einem Jahr stecken ihm und seinem Team, aber auch vielen Veranstaltern, immer noch in den Knochen. «Es schmerzt nach wie vor.» Einige Veranstalter, sagt er, würden sehr unter den pandemiebedingten Absagen leiden. Umso wichtiger sei es nun zu zeigen, dass es trotz Corona mit den Veranstaltungen langsam wieder losgeht.
Auch wenn «Flora 21» keine Messe ist, so hoffen die Veranstalter, dass der Anlass Leute ins Weinfelder Zentrum holt, die sich die Showgärten ansehen, durch die Altstadt flanieren und in den Restaurants einkehren oder im Detailhandel etwas einkaufen.
Der Weinfelder Stadtrat hat denn auch diese Woche die Bewilligung zur Durchführung der «Flora 21» erteilt. Der Entscheid hat in den sozialen Medien bereits für Zuspruch gesorgt. «Ich glaube, viele Menschen freuen sich, dass nun endlich wieder einmal etwas läuft», sagt Wegmüller. Er ist guter Dinge, dass die Ausstellung stattfinden kann, dennoch werde vor allem für den Markt noch ein Schutzkonzept ausgearbeitet.
«Weil es unter freiem Himmel ist und das Abstandhalten jederzeit möglich ist, ist die <Flora 21> ein coronakonformer Anlass», sagt Wegmüller. Zudem denkt er, dass auch nicht so viele Besucher auf einmal ins Weinfelder Zentrum strömen würden. Man hoffe aber auch auf weitere Lockerungen.
«Die <Flora 21> kommt zum richtigen Zeitpunkt.»
Die «Flora 21» sieht Wegmüller als sanften Wiedereinstieg, die erste Veranstaltung in diesem Jahr, die zeigt, dass Events langsam wieder möglich sind.
Mitinitiant Jardin Suisse Thurgau will mit der «Flora 21» die Vielfalt sowie die Bedeutung der Thurgauer Gärtner und Gartenbaubetriebe aufzeigen. «Die Besucher können auf erlebnisreiche Art die Leistungen und Kompetenzen der jeweiligen Firmen entdecken und deren Angebot kennen lernen», sagt Viktor Gschwend, Präsident des Thurgauer Branchenverbandes.
«Zudem ist eine Gartenausstellung auch einfach schön anzuschauen.»
Bereits seit zwei Jahren wird die Gartenschau geplant. Die «Flora 21» ist eine Weiterentwicklung der «Art Garden», die ebenfalls schon einmal in Weinfelden stattgefunden hat. «Als neues Element haben wir den Pflanzenmarkt am Wochenende, wo sich auch die produzierenden Gärtner zeigen und ihre Spezialitäten präsentieren können», sagt Gschwend.
Als speziellen Leckerbissen kündet er die Präsentation hundert verschiedener Tomatensorten an. «Wir wollen die grosse Vielfalt dieser Pflanze den Besuchern näherbringen, aber auch das ist nur ein kleiner Teil der insgesamt über 1000 Sorten, die es gibt», sagt Gschwend. Als weiteres Rahmenprogramm soll es auch Vorträge sowie Führungen durch die Hintergärten der Stadt geben.
Die «Flora 21» soll zudem keine Eintagsfliege sein. Man plane bereits, sie alle zwei Jahre auch an anderen Orten im Thurgau durchzuführen. Ebenfalls unter Mitwirkung der Messen Weinfelden. «Die Zusammenarbeit mit Messen Weinfelden ist ein Glücksfall – einfach sensationell», sagt Gschwend begeistert.