Steckbornerinnen und Steckborner diskutierten auf Einladung der FDP über Ortsbild und Ortsplanung - nicht ohne kritische Voten.
Ortsplanung scheint in Steckborn manche zu bewegen, so war am Mittwochabend die Aula der Sekundarschule Feldbach in Steckborn fast voll, als Ueli Oswald, Präsident der FDP Ortspartei, die Besucher begrüsste. Der Abend war dem Thema Ortsplanung, qualitativem Bauen, Wohnqualität und Orts- und Landschaftsbilder gewidmet.
Als Referenten sprachen der Frauenfelder Architekt und Raumplaner Thomas Hasler, der Steckborner Bauingenieur Paul Widmer und «Zur Rose»-Chef Walter Oberhänsli als Co-Präsident des Stiftungsrates Stiftung Ortsbild Steckborn.
Bauingenieur Widmer erklärte zunächst die Elemente der Ortsplanung. Hauptaufgabe der Behörde müsse sein, die Lebensqualität der Bewohner und Bewohnerinnen einer Gemeinde zu fördern. Doch Lebensqualität und Standortfaktoren seien interpretierbare Grössen. Steckborn liege in einem der wertvollsten Gebiete der Schweiz, so, dass die kleine Stadt am Untersee nicht nur im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler auftauche, sondern das Ortsbild von nationaler Bedeutung sei.
«Veränderungen müssen sein, aber dann von Qualität», sagte Widmer. Er schlug vor, dass man die Uferstrasse bis Berlingen zu einer Allee aufwerten könnte, oder brachte den viel diskutierten Steg zum Feldbachareal wieder ins Spiel.
«Wo sich das menschliche Auge angesprochen fühlt, kauft man auch lieber ein»,
sagte Architekt Thomas Hasler, den Ästhetik sei auch Ökonomie. Nachdem Walter Oberhänsli über die Aufgaben der Stiftung Ortsbild informiert hatte, folgte eine kurze Diskussionsrunde mit Voten aus dem Publikum.
Die Parkplatzsituation im Städtli sei nach wie vor unbefriedigend, mahnte eine Anwesende und ein anderer fragte nach dem Zeitplan, den sich die Stiftung Ortsplanung Steckborn für ihre Projekte gegeben hat, wie zum Beispiel einem autofreien Rathausplatz, der Steg-Verbindung um Feldbachareal oder für die Optimierung die Parkanordnung auf der Schützenwiese. Oberhänsli antwortete darauf, dass keine Zeitachse bestehen würde.
Ein anderer kritischer Zeitgenosse wandte ein, dass in Steckborn mehr als sieben Prozent der Wohnungen leer stünden (diese Zeitung berichtete), da solle man die grünen Oasen der Stadt schätzen und nicht noch mehr überbauen.