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In einem Leserbrief äussert sich ein Appenzeller enttäuscht darüber, dass die Tennisplätze auf der Sportanlage Schaies immer noch nicht bespielbar sind. Die zuständige Bezirksverwaltung nimmt Stellung dazu und weist die Kritik am Präsident des Lenkungsausschusses zurück.
Bereits wenige Monate nach der Eröffnung im August 2019 mussten die Tennisplätze auf der Sportanlage Schaies saniert werden. Seither sorgen sie immer wieder für Gesprächsstoff. So auch in einem Leserbrief in der Ausgabe vom 1. März. Der Appenzeller Sepp Koller schreibt:
«Die Tennisplätze auf Schaies sind nicht spielbereit, die Mängelbehebung ist mehr als überfällig.»
Das investierte Geld sei aus heutiger Sicht buchstäblich als «in den Sand gesetzt» zu werten.
Im Leserbrief wendet sich Koller mit einer Frage an den Bezirksverantwortlichen des Projektes. Er möchte wissen, ob die Tennisspielplätze auf der Sportanlage überhaupt für die Saison 2021 der tennisbegeisterten Juniorenbewegung und den Erwachsenen übergeben werden können.
In einer Medienmitteilung nimmt die Bezirksverwaltung Rüte nun Stellung. Der Lenkungsausschuss als Bauherrschaft und die jetzige Betriebskommission Schaies teile den Unmut und die Enttäuschung über die nicht bespielbaren Tennisplätze. Nachdem die entsprechende Mängelbehebung durch die Auftragnehmerin nach Ansicht der Bauherrschaft nicht zufriedenstellend gewesen sei, laufe nun ein gerichtliches Verfahren gegen die Auftragnehmerin und deren Subunternehmerin. Weiter heisst es:
«Damit möglichst bald ein funktionstüchtiger Tennisplatz eingebaut werden kann, muss zuerst eine durch das Gericht angeordnete vorsorgliche Beweissicherung erfolgen.»
Diesen Antrag habe die Bauherrschaft als Klägerin bereits im Herbst vergangenen Jahres eingebracht. Den Parteien stehen im Verfahren Rechte zu, die auch zu Verzögerungen führen können. Die Bauherrschaft hat hier gemäss Communiqué keinen Einfluss auf das Verhalten der Gegenpartei, ihrerseits jedoch die notwendigen Schritte ohne Zeitverzögerung eingeleitet. Die Beweissicherung stehe kurz bevor.
Die Bauherrschaft vertrete als Behörde die Öffentlichkeit. Es wäre nach Ansicht der involvierten Bezirke nicht angemessen gewesen, die Tennisplätze voll auf Kosten der öffentlichen Hand einfach zu ersetzen, ohne die fehlbaren Unternehmen zur Verantwortung zu ziehen. Daher seien die dafür notwendigen rechtlichen Schritte durchzuführen. Die Bezirksverwaltung schreibt:
«Die Bauherrschaft ist bestrebt, eine Lösung zu finden und hat ebenso das Ziel, dass im Sommer 2021 Tennis gespielt werden kann auf Schaies.»
Dazu könne aber keine verbindliche Aussage gemacht werden, weil die entsprechenden Umstände von nicht beeinflussbaren Faktoren abhängen.
Gemäss Mitteilung wird im Leserbrief mit der Kritik namentlich Bruno Huber als Präsident des Lenkungsausschusses adressiert. Die beteiligten Bezirke weisen diese Kritik dezidiert zurück.
Bruno Huber engagiere sich seit Jahren mit einem riesigen und ehrenamtlichen Einsatz für die Sportanlage Schaies, heisst es in der Mitteilung. Obwohl er für die Vergabeentscheide beim Bau der Tennisplätze weder direkt beteiligt noch verantwortlich gewesen sei, führe er nun als Fürsprecher für die öffentliche Hand die zeitintensiven Verhandlungen mit den involvierten Unternehmen, die nach Ansicht der Bauherrschaft Sorgfaltspflichten verletzt haben.