Kurt Büchel, geboren am 11. Juli 1932, wächst in St. Gallen auf. Seine Mutter fördert sein zeichnerisches Talent. Die Lehre zum Grafiker schliesst er 1953 im Atelier Rieser und Büsser ab. Nach der Lehre macht er sich selbständig und gründet ein Atelier in St. Gallen.
Kurt Büchel, geboren am 11. Juli 1932, wächst in St. Gallen auf. Seine Mutter fördert sein zeichnerisches Talent. Die Lehre zum Grafiker schliesst er 1953 im Atelier Rieser und Büsser ab. Nach der Lehre macht er sich selbständig und gründet ein Atelier in St. Gallen. Mit seiner Frau Ada lebt er in einem Bauernhaus in Stein. Hier kommt auch ihre Tochter Nara zur Welt.
Er kann sich bereits in jungen Jahren den Ruf als ideenreicher Werbegrafiker erarbeiten. 1961 gewinnt Büchel, zusammen mit Remi Nüesch, seinem Lehrer, an der Kunstgewerbeschule einen Wettbewerb für die Expo in Lausanne. Er verlegt Atelier und Wohnsitz nach Teufen, wo er in der alten Spinnerei Alder geeignete Räume findet. Hier entsteht, als Höhepunkt seines Schaffens, die Sektion «Feld und Wald» für die Expo 64.
Als die Schreibende von der Pro Helvetia den Auftrag für eine Wanderausstellung über die «Baumeister Grubenmann» für alle Technischen Hochschulen in Westdeutschland erhält, entsteht auch diese Ausstellung im Atelier an der Göbsistrasse. Der junge, damals mittellose Hans Schweizer, der bei Kurt und seiner Frau Unterschlupf findet, malt dazu fünf grosse Bilder. 1968 kann Kurt Büchel das stattliche Haus beim Schwimmbad erwerben. Auch die Grubenmann-Sammlung in Teufen, 1979 eröffnet, gestaltet er.
Der Auftrag für die Expo erweitert seine Kompetenz und seine Fähigkeiten. Büchel erhält zahlreiche Aufträge für Ausstellungen, so 1985 für das Jubiläum des Heimatschutzes AR. Er gestaltet Bücher, Broschüren und Werbeauftritte, arbeitet häufig für die Textilindustrie, für Banken, Hotels und die Säntisbahn. Für die Schwester seiner Frau, die begabte Fotografin Amelio Magro, entwirft er jährlich einen Bildkalender. Dass er selbst ein begabter Fotograf ist, hat für seine Arbeiten grosse Bedeutung.
Kurt Büchel ist während vieler Jahre ein begeisterter Hege-Jäger und Fischer. Die Natur und ihr Schutz stehen bei ihm stets im Vordergrund. In seinen letzten Lebensjahren, nachdem er seine Arbeit aufgegeben hat, verbringt er viel Zeit im Wald.
Seit Jahren beeinträchtigen Herzprobleme seinen Alltag, ihnen ist Kurt Büchel am 22. Mai erlegen. Wir verlieren mit ihm einen gradlinigen, kompromisslosen Künstler und einen liebenswürdigen Menschen.
Rosmarie Nüesch