«Heimat ist etwas Geistiges»

WATTWIL. Er habe das Glück, dass er sich überall wohlfühle, in New York mit mehreren Millionen Einwohnern wie in Grämigen mit 150. Heimat sei etwas Geistiges, sagt Paul Widmer. Wer Interesse für Geistiges habe, finde sich überall zurecht.

Martin Knoepfel
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WATTWIL. Er habe das Glück, dass er sich überall wohlfühle, in New York mit mehreren Millionen Einwohnern wie in Grämigen mit 150. Heimat sei etwas Geistiges, sagt Paul Widmer. Wer Interesse für Geistiges habe, finde sich überall zurecht. Er sei noch immer mit dem Toggenburg verbunden, etwa als Mitglied der Toggenburger Vereinigung für Heimatkunde und als Beirat des Toggenburger Jahrbuchs, das er als Student unter dem Namen Toggenburger Annalen begründete. Zudem lebten seine Geschwister in der Region, sagt er. Er habe sich immer fürs Lokale interessiert und den Essay «Im Alttoggenburg» bei der Druckerei Kalberer publizieren lassen. «Ich habe das Buch selber bezahlt.» Als Hobbies nennt Paul Widmer Wandern – «sehr gerne» – und Musik. Besonders liebt er Beethoven und Liszt. «Und ich lese viel, doch das ist teils Hobby, teils Pflicht.» Vor kurzem ging Paul Widmer in Pension. Er doziert noch über internationale Politik an der Universität St. Gallen. Daraus entstand sein Buch «Diplomatie. Ein Handbuch». Es ist dieses Jahr im Verlag der Neuen Zürcher Zeitung erschienen und bietet einen umfassenden Überblick über Methoden, Bräuche, Umgangsformen und Sprachregelungen der Diplomaten. Dazu kommt eingangs eine Übersicht über die Geschichte der Diplomatie im westlichen Kulturkreis. Ergänzt wird das Buch durch eine Liste mit Definitionen und durch eine kommentierte Bibliographie.