Im Kafi Anton wirten neu zwei Heidler. Die Fans der legendären Cremeschnitten können aufatmen: Das beliebte Gebäck soll es weiterhin geben.
Das bekannte Café Breu auf dem St.Anton wurde vor sechs Jahren durch Erwin Schirmer und Walter Kägi übernommen und danach einem grundlegenden Facelifting unterzogen. Das Lokal auf dem aussichtsreichen Hügelzug bekam in der Folge den Namen Kafi Anton. Im vergangenen Spätherbst wurde die Liegenschaft verkauft. Die neuen Eigentümer sind Nigg Hug und Markus Leuch. Die gebürtigen Heidler kennen sich von Kindesbeinen an und haben beide den Beruf des Bäckers im selben Betrieb erlernt.
Während Nigg Hug früh die Branche wechselte, blieb Markus Leuch dem Handwerk 20 Jahre lang treu. «Die Backstube des Cafés wurde beim Umbau modernisiert und befindet sich noch immer in einem sehr guten Zustand, wir konnten sofort loslegen», so der Bäcker. Produziert werden hier Brote für den Eigenbedarf, Backwaren wie Nussgipfel, aber auch Guetzli und Teige. Markus Leuch muss noch bis 1. April seinen Arbeitsvertrag bei einer grossen Vorderländer Firma erfüllen. Ab diesem Datum will er Vollzeit im Betrieb mitarbeiten. «Dann werden wir unsere Öffnungszeiten auf fünf Tage in der Woche ausdehnen. Bis dahin öffnen wir jeweils am Mittwoch und am Wochenende.»
Der Name Kafi Anton soll bleiben und auch das Angebot wird in ähnlichem Rahmen wie bisher gehalten. So gibt es täglich eine heisse Suppe sowie verschiedene Salate. Auch der beliebte Chäsflade und die Chäshörnli stehen wieder auf der Karte. Natürlich dürfen die berühmten Cremeschnitten nicht fehlen. «Es haben schon Leute aus dem Thurgau angerufen und einige Exemplare reservieren lassen, damit sie nicht vergebens hochkommen», erzählt Nigg Hug lachend. Bei den Getränken wollen sie möglichst Regionales anbieten. Das Bier komme von Locher und Sonnenbräu, das Mineralwasser von Goba, so der Gastgeber. «Wir haben bereits ein gutes Standardsortiment und wollen es saisonal ausbauen.»
Ideen für Neuerungen hätten sie einige. «Uns schwebt Paella am Berg oder ein Pizzaabend vor. Auch für Fondue-Abende wurden wir schon angefragt.» Doch zuerst müsse der Normalbetrieb eingespielt sein, sind sich die beiden einig. «Im Winter soll das Kafi Anton ein Tagesbetrieb bleiben. Im Sommer könnte es sein, dass wir die Öffnungszeiten etwas ausdehnen.»
An bestimmten Tagen, wenn beispielsweise Nebel im Flachland liegt, gelte es einen grossen Ansturm zu bewältigen, wissen die beiden. «Zum Glück konnten wir Annemarie Mutzner übernehmen. Sie ist die gute Seele des Hauses und weiss, wie alles läuft.» Sie hätten zudem ein tragfähiges Netzwerk von Freunden und Verwandten, die schnell einspringen können, sagt Nigg Hug. «Zudem rekrutieren wir aktuell noch weiteres Personal.» Er erledigt das Administrative, organisiert die Arbeitseinsätze und hält dem Team an der Front den Rücken frei. «Die ruhigeren Tage will ich jeweils nutzen, um gewisse Vorräte aufzufüllen», ergänzt Markus Leuch.
Die beiden Neo-Wirte sind leidenschaftliche Velofahrer und kannten die Lokalität schon länger von ihren Ausflügen auf zwei Rädern. «Wir fühlen uns den Sportlern verbunden und freuen uns, möglichst viele von ihnen als Gäste zu verwöhnen.» Das Kafi Anton soll eine Wohlfühloase werden, so die beiden Unternehmer. Beim Eingangsbereich wollen sie eine neue, bequeme Lounge einbauen. Und auch im Freien gibt es Pläne: «Das kleine Landstück auf der anderen Strassenseite wollen wir künftig vermehrt nutzen. Neben dem Baum kommt ein zweites Bänkli zu stehen und beim Törli gibt es einen freundlichen Hinweis, dass wir Take-away anbieten», sagt Nigg Hug mit einem verschmitzten Lächeln.