Für Leute mit Spass am Knobeln

Türchen auf, Schokolade raus. Diese Adventskalender-Version ist ein bisschen gar simpel. Hier deshalb ein Tip für einen besonderen Adventskalender – speziell für Leute, die Spass am Tüfteln und Knobeln haben. Seit 2008 gibt es im Internet das Spiel «Mathe im Advent». Funktioniert ganz einfach: Klein und gross löst an jedem Tag im Advent eine Mathe-Aufgabe (www.mathe-im-advent.de). Über 200 000 deutsche Schulkinder machten letztes Jahr an der Aktion mit.

Die Aufgaben sind jeweils in eine Wichtel-Geschichte verpackt. Da diskutieren Wichtel etwa über die Frage, wie die Benotung einer mehrköpfigen Jury am gerechtesten ausfällt: Wenn man die höchste und tiefste Note streicht, wenn man alle Noten nimmt und den Durchschnitt ausrechnet oder wenn man nur die höchste Note nimmt – der Sieger ist dann oft ein anderer. Ein Wichtel sucht im Strassengewirr von Mexico City die kürzeste Route für seine Geschenktour, und in einer anderen Aufgabe rechnet ein Wichtel aus, wie lang ein Güterzug sein müsste, der das gesamte gesprengte Gestein auf einmal aus dem geplanten, geheimen, 57 Kilometer langen Weihnachtsmann-Tunnel abtransportiert.

In zwei Kategorien (sie entsprechen der Schweizer Mittelstufe und Oberstufe) werden Preise verliehen – für Einzelteilnehmer und Schulklassen. Die Hauptpreise: Tablet und eine Carrera-Rennbahn, aber auch Mathespiele, Kinderbücher und Taschenrechner. Schweizer Schulen allerdings können am Wettbewerb nicht teilnehmen. Organisiert wird die Sache nämlich von der Deutschen Mathematiker-Vereinigung. Die Aufgaben geben aber auch ohne Preise humorvoll einen Einblick in die Vielfalt der Mathematik, fördern den Entdeckungsdrang und das kreative Weiterdenken.

Soll man aber die Kinder sogar in der Adventszeit auf Konkurrenz und Leistung trimmen? Mit dieser Frage lasse ich die Eltern gerne allein.