Zementwerke
Schuldenabbau: Holcim zieht sich aus Brasilien zurück

Der Zementkonzern Holcim stösst sein Geschäft in Brasilien ab. Der Verkauf spült rund eine Milliarde Dollar in die Kassen. Dadurch kann Holcim den Verschuldungsgrad deutlich reduzieren.

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Ein Bagger belädt einen Muldenkipper mit Steinen im Steinbruch eines Holcim Zementwerks.

Ein Bagger belädt einen Muldenkipper mit Steinen im Steinbruch eines Holcim Zementwerks.

Keystone

Holcim habe mit der Companhia Siderúrgica Nacional (CSN) eine Vereinbarung über den Verkauf seines Geschäftes in Brasilien für einen Unternehmenswert von einer Milliarde Dollar unterzeichnet. Das gab das Unternehmen am Freitag bekannt. Die Transaktion umfasst fünf integrierte Zementwerke, vier Mahlwerke, sechs Zuschlagstoffwerke und 19 Transportbetonwerke von Holcim.

Mit diesem Verkauf wird die Bilanz des Unternehmens gestärkt und der Verschuldungsgrad deutlich reduziert. Der Erlös soll für Investitionen in andere Geschäftsbereiche verwendet werden. «Diese Veräusserung ist ein weiterer Schritt in unserer Transformation zum weltweit führenden Anbieter von innovativen und nachhaltigen Baulösungen», wird Konzernchef Jan Jenisch in der Mitteilung zitiert.

Der Schritt bedeutet gemäss Mitteilung jedoch nicht, dass Holcim Lateinamerika generell den Rücken kehrt. Der Kontinent sei für das Unternehmen weiterhin eine «zentrale strategische Wachstumsregion». So investierte der Konzern in Anlagen in Argentinien und Mexiko. (rwa)