Versandhandel
Deutschsprachige Länder: Neuer Chef für Amazon

Der US-Gigant Amazon hat zwar noch immer keinen eigenen Online-Shop für die Schweiz. Dennoch erhält das Land beim Online-Versandhändler bald einen neuen Chef.

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Amazon liefert auch in die Schweiz – aber ohne eigenen Online-Shop. Nun erhält der Ableger für deutschsprachige Länder einen neuen Chef.

Amazon liefert auch in die Schweiz – aber ohne eigenen Online-Shop. Nun erhält der Ableger für deutschsprachige Länder einen neuen Chef.

Keystone

Denn bei Amazon wechselt nach 20 Jahren der Chef in den deutschsprachigen Ländern: Der seit 2002 amtierende sogenannte Country Manager Ralf Kleber wird im kommenden Januar seinen Posten an Rocco Bräuniger übergeben. Dieser verantwortete bislang das europäische Konsumgütergeschäft, wie das Unternehmen am Dienstag in München mitteilte. Bräuniger wird in der neuen Position - wie auch bereits sein Vorgänger - Amazon nicht nur in Deutschland leiten, sondern auch in Österreich und der Schweiz.

Einen eigenen Online-Shop für die Schweiz kennt Amazon bislang allerdings noch immer nicht. Das US-Unternehmen verweist für Einkäufe vielmehr auf seinen deutschen, italienischen oder französischen Marktplatz. In der Schweiz dominieren aktuell hiesige Marktplätze wie Digitec, Microspot oder Brack.ch das Online-Geschäft. Und auch der deutsche Anbieter Zalando ist im Aufwind. In Deutschland dagegen ist Amazon seit 1998 vor Ort aktiv. Ralf Kleber trat 1999 ins Unternehmen ein und übernahm 2002 dessen Geschäftsführung. Heute beschäftigt Amazon in den drei Ländern laut eigenen Angaben mehr als 28'000 Menschen. Diese erwirtschaften einen Jahresumsatz von knapp 30 Milliarden Dollar.

Bräuniger arbeitet zwar bereits seit 2006 für Amazon. Dennoch wird Kleber laut Mitteilung bis Mitte kommendes Jahr bei Amazon bleiben, um den Übergang zu begleiten. Der künftige Chef der deutschsprachigen Länder betont, Amazon sei sich seiner Verantwortung bewusst. «Dazu gehört der sehr faire und gute Umgang mit allen Beschäftigten sowie unser Versprechen, bis 2040 klimaneutral zu arbeiten.» Amazon steht seit Jahren bei Gewerkschaften und Umweltschützern in der Kritik. (dpa/sat)